Wie der Herr Ackermann einmal ganz schön Glück gehabt hat
"Ich finde es ungeheuerlich, dass jemand so etwas sagt, der für das höchste Amt in einem Rechtsstaat kandidiert. Mir wird langsam Angst um dieses Land."
Sagt der Herr Ackermann heute in der BamS. Das sagt der Herr Ackermann, weil der Herr Sodann wiederum gesagt hat, dass er ihn gern einmal verhaften würde, wenn er Polizist wäre. Und davon isses dem Herrn Ackermann jetzt im Busen ganz bang geworden.
Dabei muss er gar keine Angst haben, der Herr Ackermann. Der Herr Sodann ist nämlich gar kein Polizist, sondern nur ein alter Schauspieler aus der DDR, der früher im Fernsehen mal als Polizist aufgetreten ist. Manchmal war er da sogar sowas wie lustig. Und allein schon wegen seiner Rolle ein Guter.
Heute tritt der Herr Sodann im Fernsehen und anderswo nicht mehr als Polizist auf, sondern eigentlich nur noch als alter Schauspieler aus der DDR, der früher mal im Fernsehen als Polizist aufgetreten ist. Und weil das so ist, und weil obendrein der Herr Ackermann immer nur als Herr Ackermann im Fernsehen und anderswo auftritt und noch dazu ein ganz schlimmer Kapitalist ist, findet der Herr Sodann, dass der Herr Ackermann kein Guter ist. Beziehungsweise hält er ihn sogar für einen Bösen. Und jetzt wird die Sache kompliziert. Weil der Herr Ackermann hat sich in den letzten Jahren so viel Kreide gar trefflich schmecken lassen, dass man schon fast ein bisschen grinsen muss, wenn der Herr Sodann jetzt sagt, der Herr Ackermann gehört sich eigentlich eingesperrt.
Ich hab ja so rein persönlich nix gegen den Herrn Sodann. Zumal doch selbst die Bundesregierung jetzt endlich die Bedrohung für die Gesellschaft erkannt hat, die von der zunehmenden Altersdemenz ausgeht. Denn vielleicht - so könnte man doch eventuell meinen - will der Herr Sodann den Herrn Ackermann gar nicht wirklich einsperren. Vielleicht hat er ja gar nicht gewusst, was er da so gesagt hat, neulich.
Und viel böser als der Herr Ackermann sind doch eigentlich die von der Linken, die jetzt den armen Herrn Sodann vor ihren Karren spannen und ihn gar zum Bundespräsidenten machen wollen. Die schrecken halt auch vor gar nix zurück, weil einen Anstand oder ein Ehrgefühl hat von denen ja sowieso keiner. Die wollen sich ja nur vorne hinstellen und herumkrakeelen, dass der Kapitalismus böse ist. Und wenn dann da irgendwo in der zweiten oder dritten Reihe einer ist, der auch irgendwann mal genau dasselbe gesagt hat, dann schnappen die sich den gleich und schanghaien ihn zum Bundespräsidentenkandidaten.
Und da kommt der Herr Ackermann wieder ins Spiel. Der hat das ja mitgekriegt, dass ihn der Herr Sodann einsperren will. Und außerdem hat er mitgekriegt, dass der Herr Sodann außerdem für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren wollen dürfen muss, sonst können die hinterfotzigen Linken nämlich der Frau Schwan von der sogenannten Sozialdemokratie keins reinwürgen. Und obwohl er weiß, dass der Herr Sodann nie und nimmer Bundespräsident werden wird, weil das ja sowieso schon ausgemacht ist, dass der freundliche Herr Köhler da noch einmal ran muss - obwohl er das also weiß, hat er in der Bildzeitung heut trotzdem gesagt, dass er Angst hat, der Herr Ackermann.
Weil blöd ist er ja nicht, das muss man ihm schon lassen, und eine menschliche Sau ist er bestimmt außerdem. Und so einer lässt sich doch nicht die Chance entgehen, so einem bösen alten Schauspieler aus der DDR, der noch dazu vielleicht schon altersdement ist, eins reinzuwürgen. Moralisch. Und da macht sich die Sorge um die Republik natürlich prima. Grad in der Bildzeitung.
Ich finde, der Herr Ackermann braucht sich wirklich keine Sorgen zu machen, und Angst braucht er schon gar keine zu haben. Immerhin leben wir ja im 2008er Jahr. Früher, ja früher, da hätte die Sache schon anders ausgehen können. Also, richtig böse, meine ich. Sagen wir mal, so vor ein paarunddreissig Jahren.
Da hätten sie nämlich einen wie den Herrn Ackermann schon längst ohne viel Federlesen vom Schreibtisch weggeschossen.
Sagt der Herr Ackermann heute in der BamS. Das sagt der Herr Ackermann, weil der Herr Sodann wiederum gesagt hat, dass er ihn gern einmal verhaften würde, wenn er Polizist wäre. Und davon isses dem Herrn Ackermann jetzt im Busen ganz bang geworden.
Dabei muss er gar keine Angst haben, der Herr Ackermann. Der Herr Sodann ist nämlich gar kein Polizist, sondern nur ein alter Schauspieler aus der DDR, der früher im Fernsehen mal als Polizist aufgetreten ist. Manchmal war er da sogar sowas wie lustig. Und allein schon wegen seiner Rolle ein Guter.
Heute tritt der Herr Sodann im Fernsehen und anderswo nicht mehr als Polizist auf, sondern eigentlich nur noch als alter Schauspieler aus der DDR, der früher mal im Fernsehen als Polizist aufgetreten ist. Und weil das so ist, und weil obendrein der Herr Ackermann immer nur als Herr Ackermann im Fernsehen und anderswo auftritt und noch dazu ein ganz schlimmer Kapitalist ist, findet der Herr Sodann, dass der Herr Ackermann kein Guter ist. Beziehungsweise hält er ihn sogar für einen Bösen. Und jetzt wird die Sache kompliziert. Weil der Herr Ackermann hat sich in den letzten Jahren so viel Kreide gar trefflich schmecken lassen, dass man schon fast ein bisschen grinsen muss, wenn der Herr Sodann jetzt sagt, der Herr Ackermann gehört sich eigentlich eingesperrt.
Ich hab ja so rein persönlich nix gegen den Herrn Sodann. Zumal doch selbst die Bundesregierung jetzt endlich die Bedrohung für die Gesellschaft erkannt hat, die von der zunehmenden Altersdemenz ausgeht. Denn vielleicht - so könnte man doch eventuell meinen - will der Herr Sodann den Herrn Ackermann gar nicht wirklich einsperren. Vielleicht hat er ja gar nicht gewusst, was er da so gesagt hat, neulich.
Und viel böser als der Herr Ackermann sind doch eigentlich die von der Linken, die jetzt den armen Herrn Sodann vor ihren Karren spannen und ihn gar zum Bundespräsidenten machen wollen. Die schrecken halt auch vor gar nix zurück, weil einen Anstand oder ein Ehrgefühl hat von denen ja sowieso keiner. Die wollen sich ja nur vorne hinstellen und herumkrakeelen, dass der Kapitalismus böse ist. Und wenn dann da irgendwo in der zweiten oder dritten Reihe einer ist, der auch irgendwann mal genau dasselbe gesagt hat, dann schnappen die sich den gleich und schanghaien ihn zum Bundespräsidentenkandidaten.
Und da kommt der Herr Ackermann wieder ins Spiel. Der hat das ja mitgekriegt, dass ihn der Herr Sodann einsperren will. Und außerdem hat er mitgekriegt, dass der Herr Sodann außerdem für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren wollen dürfen muss, sonst können die hinterfotzigen Linken nämlich der Frau Schwan von der sogenannten Sozialdemokratie keins reinwürgen. Und obwohl er weiß, dass der Herr Sodann nie und nimmer Bundespräsident werden wird, weil das ja sowieso schon ausgemacht ist, dass der freundliche Herr Köhler da noch einmal ran muss - obwohl er das also weiß, hat er in der Bildzeitung heut trotzdem gesagt, dass er Angst hat, der Herr Ackermann.
Weil blöd ist er ja nicht, das muss man ihm schon lassen, und eine menschliche Sau ist er bestimmt außerdem. Und so einer lässt sich doch nicht die Chance entgehen, so einem bösen alten Schauspieler aus der DDR, der noch dazu vielleicht schon altersdement ist, eins reinzuwürgen. Moralisch. Und da macht sich die Sorge um die Republik natürlich prima. Grad in der Bildzeitung.
Ich finde, der Herr Ackermann braucht sich wirklich keine Sorgen zu machen, und Angst braucht er schon gar keine zu haben. Immerhin leben wir ja im 2008er Jahr. Früher, ja früher, da hätte die Sache schon anders ausgehen können. Also, richtig böse, meine ich. Sagen wir mal, so vor ein paarunddreissig Jahren.
Da hätten sie nämlich einen wie den Herrn Ackermann schon längst ohne viel Federlesen vom Schreibtisch weggeschossen.
rationalstürmer - 19. Okt, 17:54
stt - 21. Okt, 07:19
Ja genau früher. Und wir haben wieder Herbst. Einen deutschen Herbst. Der gilt auch für Schweizer.
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