Natürlich nicht.
Aber lustig ist das schon, wie da ein paar (möglicherweise dämliche) Rednecks in Tucson/Arizona sitzen und ganz ergriffen mitklatschen, wenn
Borat bei ihnen auf der Bühne steht und
sowas singt, während ihr Präsident weiterhin vom "Kampf gegen den Terrorismus" spricht, den der Staat Israel völlig zu Recht mit den Mitteln führe, mit denen er sie führt.
Wer weiß denn, vielleicht ist es ja wirklich so, wie der us-amerikanische Strafverteidiger Alan M. Dershovitz (Harvard Law School) in der
Süddeutschen Zeitung schreibt: Schuld an dem ganzen Ungemach seien die Terroristen, die in ihrem Tun auch noch von der Europäischen Union moralisch unterstützt würden. Und wer weiß denn, vielleicht ist es ja auch so, dass Frankreich diesem "jederzeit vorhersehbaren Chor der Verurteilung gegen die israelische Überreaktion" nur aus dem einen Grunde vorsteht, weil das Land Heimat so vieler Muslime ist.
Nur, Herr Dershovitz, wer sich wie Sie auf das
argumentum ad hominem einlässt, der sollte schon auch wissen, dass diese Art der Rhetorik Risiken birgt. Dass man eben leicht Gefahr läuft, sich ein
tu quoque einzufangen. Es wird nämlich nichts besser, wenn der Staat Israel mittels Kriegsverbrechen versucht den Beweis zu erbringen, wie schlimm die Terroristen sind.
Wo ja generell auch erst einmal die Frage geklärt werden sollte, welcher
Terreur denn der verabscheuungswürdigere ist, wenn man denn schon in einen Wettstreit eintreten möchte darum, wer nun am Ende die meisten Zivilisten auf dem nicht vorhandenen Gewissen hat. Von denen wird auch keiner wieder lebendig, nur weil die israelische Luftwaffe Zettelchen abwirft, auf denen steht "Jetzt schau fei, dassd dich aus deinem eigenen Haus schleichst, Araber, weil mir bomben des übermorgen zu Klump."