Samstag, 28. Februar 2009

Das Männchen mit den Frevelhölzern

Walter Mixa ist gewiss nicht zu beneiden. Wer im gestrengen Zölibat zu leben sich auferlegt hat und beschlossen, sein Fleisch im ewigen Widerstreite mit den Begierden zu pflegen, den werden wohl so manche Nacht allerlei verderbte Versuchungen des gerechten Schlafes berauben. Gar sündhafte Visionen müssen das sein, verkommene Trugbilder der Wollust und der dunkelsten aller Triebe, die Nacht um Nacht sich zur alpdrückenden Heimsuchung auswachsen und die geschundene arme Seele auf das Heftigste peinigen.

Wie verständlich ist es doch dann, wenn solch einer, der ausschließlich dem Allermächtigsten brav und treu und standhaft zu dienen sich verpflichtet hat, bis dieser ihn - wenn des Lebens Mühen endlich enden und die letzten Körnlein Sandes im Stundenglase vom baldigen Besuch des Schnitters künden - heimberuft zu sich, wenn solch einer also im verschwieg´nen Dunkel seiner Schlafstatt gleich dem Sünder Onan die Hand an sich legt. Verschafft doch der armen Kreatur einzig und allein der klandestine Genuss der hastig mit brokatnen Tüchlein fortgeschwischten feuchten Frucht aus der unheiligen Rechten der Hand-Maria von Masturbia ein wenig Linderung von seinen Leibesqualen.

Doch ach, wie gering muss wohl die Genugtuung sein, die ein solcher Verspüren kann, eingezwängt und schier zerrieben zwischen den unablässig mahlenden Mühlsteinen seiner Schuld über die ebenso frucht- wie hemmungslose Vergeudung des eignen Samens und dem immer aufs neue die Gedanken marternden Zwange, doch etwas Bleibendes zu lassen.

Daher hat der Oberpfarrer Mixa sich aufs Panier geschrieben, dass sein Ejakulat ein geistig-metaphysisches sein solle. Wahrheiten will einer schaffen wie dieser, mächtigen Worten der Springquell sein, auf dass sie die geöffneten Schöße seiner Schäflein befruchten mögen, zu Hunderttausenden gar. Und so macht er sich immer wieder daran, sein ebenso kleines wie gleichsam kleingeistiges Gedankengemächt zu masturbieren, heftiger und immer heftiger das ganze Leben selbst daran zu reiben, bis es schließlich, von hitzigem Zorn über die eigene Bedeutungslosigkeit zur Glut gebracht, sich gar zur Flamme auswächst.

Und genau darin liegt, wie ich finde, das Grundproblem dieses bösartig-katholischen und eitel-lustgeilen Onansjüngers im Priestergewande. Er verschafft sich nicht nur selbst Erleichterung, sondern er zündelt. Mit voller Absicht und jederzeit im vollen Bewusstsein darüber, dass da draußen genug ist, was auch brennt. Genau da hält er seine Lunte hinein und wedelt so lange aufgeregt damit herum, bis die Funken Nahrung finden.

Walter Mixa ist ein schlimmer Brandstifter, der die Bedeutung des griechischen holokáutoma sehr wohl kennt - und dennoch relativiert er den Holocaust mit seinen verqueren und unsäglichen Äußerungen. Und nicht nur das, er diffamiert und beleidigt Hunderttausende von Frauen, die mit ihrer Entscheidung für eine Abtreibung hart mit sich kämpfen müssen und mussten.

Gut, dass so einer sich kraft Amtes nicht fortpflanzen darf. Besser wäre gewesen, man hätte die Welt mit Stricknadel und Seifenlauge vor ihm bewahrt.

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Fellow Passenger - 28. Feb, 21:31

Autsch! Diesem Phillip Mißfelder der Katholen haben Sie aber gut eingeschenkt, mein lieber Herr Rationalstürmer.

rationalstürmer - 1. Mär, 14:18

Gern geschehen, werter Herr Passenger. Der Mann hat sich aber auch wirklich redlichst verdient.
St. Burnster - 1. Mär, 14:18

also, der hanswurscht da oben ist es noch nicht einmal wert, seinen namen google wo anders finden zu lassen als auf der bistums-website von der augsburger puppenkiste. aber ich muss dir lassen, dass dir anhand seines exempels eine dermaßen polierte polemik gelungen ist, die das streiflicht wie eine klolumne von stuckunrat-dingbums in der poprocky aussehen lässt. alleine schon die vokabel "klandestin" lesen zu dürfen, war den akademiker (g)rant wert. etz muss ich aber weg vom rechner, weil meine schinken-diavola im ofen drin verbrennt.

rationalstürmer - 1. Mär, 14:35

Wert ist ers tatsächlich nicht, da hast Recht. Andererseits muss man schon sagen, dass grad so einer immer noch als abschreckendes Paradebeispiel herhalten kann. Und ganz besonders natürlich als Watschenmann für mich, weil so eine verlogen-katholische Sauerei wie dem sein Pharisäergeschrei (ich benutze die Vokabel im überheblich-christlichen Kontext, also Sorry) ist ja geradezu prädestiniert für a saubas Packal Mei-Fotzn.

Außerdem merci fürs Lob. Und an Guadn!
stt - 2. Mär, 08:30

Da bin ich ja einigermaßen beruhigt, daß ich nicht der einzige bin, dem die Bedeutung des Wortes "klandestin" nicht sofort eingefallen ist.
Aber das alles passt doch wieder wie die Faust auf's Auge: "Neues vom Mixa". Mein Gott, Walter.
Aber was soll man bittschön vom Angestelltem einer Organisation halten, die erst vor kurzem die wissenschaftliche Erkenntnis zugelassen hat, daß die Erde keine Scheibe sei und sie sich um die Sonne drehe und nicht andersrum.
Wem das noch nicht genug ist, soll mal bei www.kreuz.net reinschauen. Da wär noch Stoff für weitere so excellente Texte wie diesen hier zu finden.

rationalstürmer - 2. Mär, 21:14

Kein Problem, dass es bei "klandestin" nicht gleich geschnackelt hat. Auf diesem Blog hier soll man schließlich noch was lernen können.
St. Burnster - 4. Mär, 22:36

Die Steinbach kannst dir aber auch gleich schnappen, du alter Vigilantler.

rationalstürmer - 6. Mär, 07:25

Des ist jetzt aber auch zu blöd, dass mir die Steinbach einfach so von der Schaufel gesprungen ist. Naja, solls halt eine Mahnküche an der Oder-Neiße-Linie aufmachen und dort ihr revanchistisches Vertriebenensüpperl weiterkochen.
MoniqueChantalHuber - 5. Mär, 16:09

herr rationalstürmer, ich glaub nach dieser verachtenspredigt möcht ich sie heiraten!

rationalstürmer - 6. Mär, 07:26

Jessas, Frau Huber, das klingt jetzt natürlich sehr verlockend. Aber ich kann Ihnen nicht versprechen, dass Sie mit mir als Gatten glücklich wären. Ich bin etwas schwierig, wissens ....

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rationalstürmer - 2. Mär, 21:43
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rationalstürmer - 2. Mär, 21:38
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Pecas - 2. Mär, 20:47
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stilhäschen - 2. Mär, 20:12
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St. Burnster - 2. Mär, 20:00
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Pecas - 2. Mär, 07:36
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Fellow Passenger - 2. Mär, 01:48

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