Spielerpsych(os)en

Mittwoch, 1. August 2007

Erzwungener Kalauer

Gerhard Polt hat ja als Antwort auf die Frage nach seinen Hobbies einmal Wohnen angegeben. Fand ich seinerzeit nicht nur nett, sondern könnte ich mir selber auch ganz gut als Freizeitbeschäftigung vorstellen.

Dummerweise lebe ich aber in einer Umgebung - ich habe dazu verschiedentlich schon das eine oder andere Wörtchen verloren - in der ein vernünftiges oder gar angenehmes, schönes Wohnen schlechterdings unmöglich ist. Obwohl selbst nicht unbedingt mit Wohlstand gepampert, würde ich mich beinahe zu der Aussage hinreißen lassen, dass der Begriff abgehängtes Prekariat für die Mehrzahl der Menschen um mich herum ungefähr so einen Euphemismus darstellt, wie es das Etikett honourable man für Shakespeares Brutus tut. Oder besser gesagt: Ich bin umgeben von wahnsinnigen und verkommenen Arschlöchern, von präpotenten griechischen Prolopiloten und von einer italienischen Mischpoke, deren Vierundzwanzigstundenterror mich schon des öfteren zu der Überzeugung gebracht hat, dass manche Menschen alleine aus dem einzig schönen Grunde noch am Leben sind, weil es verboten ist, sie zu einfach über den Haufen zu schießen. Und zwar ohne Vorwarnung.

Dabei habe ich jetzt noch kein Wort über die entsetzlichen Szenen verloren, die sich tagein, tagaus auf dem Sport- und Spielplatz des Jugendzentrums gegenüber meines Wohnzimmerfensters abspielen. Oder über die retardierte und dummbumste Sachsentante in der Wohnung über mir, deren Technogewummer und Barfußgetrampel ich auch durch gezielte Einschüchterungen und massive Anrufe- und Besuchsfrequenz, wenn sie sich nachts um zwei vom Techno-DJ aus Erfurt unter viel Geschrei und Gepolter quer durch ihre nach Katzenpisse stinkende Bude ficken lässt, bislang nicht eindämmen konnte. Oder über die neuen Nachbarn bei mir aufm Stockwerk, die ihre schreienden Blagen einfach ins Treppenhaus entsorgen, wenns ihnen selber zu viel wird. Oder über das dumme Schwein aus dem Haus nebenan, der auch 2007 seine Nachbarschaft noch mit Lordi beschallt.

Tja. Das sind so die Dinge, die mir normalerweise beim Thema Wohnen durchn Kopf gehen. Natürlich geht mir auch durchn Kopf, ob nicht vielleicht jemand ne schicke Altbauwohnung kennt, die in den nächsten Monaten frei wird. Am besten drei Zimmer und das Klo auf einem Extrateller. Bloß kein Teppichboden und auch nix, was auch nur ansatzweise mit Hauptverkehrsstraßen zu tun hat. Unbedingt mit Balkon und ebenso unbedingt ohne Taubenscheiße. Wie man halt gern in Nürnberg wohnen möchte. Und das Ganze selbstverständlich für 200,- warm, klar.

Was mir auch noch beim Stichwort Wohnen eingefallen ist, wobei es ja eher zum Schlafen gehört, oder auch nicht: Ich glaube, ich hab einen Lattenrost. Muaarhahahahahahahahaa hahahaaaaaaaaaa!

Mittwoch, 11. Juli 2007

Ich kann nicht darüber reden

Fuck me like the whore that I am
(nach einer Idee von Paul Snowden)

Mittwoch, 9. Mai 2007

Schweinsbraten o muerte!

Ich fordere bloglandweite PROTEST-ESSEN gegen den grassierenden und zutiefst lebensverachtenden Abnehmwahn in Blogs!

Blogger, wehrt Euch! Es kann nicht angehen, dass eine gewissenlose Klicke-Clique die Agenda mit Diätplänen und Fitnessanleitungen für ihre bier- und bratenlosen Ziele usurpiert!

Protest-Esser-gross-php

Klaut euch den Button aus der Leiste da unten und macht dieser low-carb-Soldateska klar, dass Ihr nicht zu haben seid für ein Dasein in fleischlicher Verhärmnis und kulinarischer Genusslosigkeit.

Macht der Fitnesslüge ein Ende und befreit Euren Hunger aus seiner selbstverschuldeten Ohnmündigkeit.

Greift herzhaft zu!

Mittwoch, 2. Mai 2007

Wie der Kid37 mir einmal sauber eins über den Nüschel gezogen hat

Manchmal lasse ich es ja ganz sachte durchklingen, dass ich eher ein Mensch des derben und grobschlächtigen Humors bin. Ich weiß nicht, ob das jetzt eine saukomplizierte Chromosomenaberration ist oder eher doch eine erworbene Saubeutelhaftigkeit, und eigentlich ist es mir auch wurscht.

Aber gerade deswegen kann ich mich so arg dafür begeistern, wenn einer es versteht, seinen Wortwitz ganz fein zu ziselieren und mitunter so hundsgemein mit dem Stichel zu arbeiten, dass man vor lauter Wonne mit der Zunge schnalzen möchte, wenns einem, ja wenns einem nicht selber ein sauberes Hörndl auf den Bluzer haut .

Bestimmt hat der Herr Kid ganz hintersinnig in sich hineingegrinst, als er mir dieses Stöckchen zugeworfen hat und sich gedacht "na wolln doch mal sehen." Weil das glaubt doch allen Ernstes kein Mensch, dass ich von diesem ganzen Computerzeug mehr Ahnung hab als die, wie ich mit meinen groben Griffeln irgendwelche Gemeinheiten in die Tastatur klopfen kann. Und so hab ich mich bei ihm drüben schon während des Lesens geschämt und gewusst, dass jetzt alles herauskommt und ich endlich entlarvt bin als dreister und gewissenloser Hochstapler, der sowas von keine Ahnung von Technik hat, dass ich etwa vor lauter Hingerissensein über die neue elektrische Zahnbürste seit drei Tagen ungefähr zwanzigmal am Tag meine Beißerchen schrubbe.

Trotzdem bin ich kein bisschen böse über diese Einladung, meine Blöße zu zeigen, denn die Selbstentzauberung ist für mich ja beinahe so ein Spaß wie ein richtig schöner Samstagabend mit Flori Silbereisen. In diesem Sinne...

Was war Deine erste “echte” PC-Hardware?
In der achten Klasse kam ein us-amerikanischer Schüler zu uns in die Klasse. Dessen Vater war irgendsoein Computerspezialist bei der Army, die nur wenige Kilometer von uns den größten Truppenübungsplatz Europas betreibt. Das waren aber trotzdem saunette Leute, und vor allem konnte Peters Mutter wahnsinnig gut kochen. Vorfahren aus Griechenland. Naja, und der Typ hat diesen ganzen Computerwahn bei uns in der Klasse ausgelöst. Was zur Folge hatte, dass ich die ganze schöne Kohle, die ich zur Konfirmation gekriegt hatte, in einen Commodore 64 gepumpt hab, anstatt mir ein Mofa zu kaufen. Und so ein Floppy-Laufwerk noch dazu. So war das.

Deine erste Anwendung, welche Du benutzt hast?

Da muss ich heute selber mit dem Kopf schütteln, aber es war tatsächlich ein Mathe-Lern-Programm. Mit meinen, ähm, Fähigkeiten in Mathe, Physik, Chemie habe ich ja meine armen Eltern regelmäßig in die Überlegung getrieben, ob es nicht vielleicht doch besser wäre, mich von der Schule zu nehmen und ein Handwerk lernen zu lassen. Und nur meine Beharrlichkeit und eben dieses Matheprogramm haben wahrscheinlich einen Lehrherren davor bewahrt, an mir zu zerbrechen.

Dein erstes Spiel?
Oh, muss ich überlegen. Summer Games, glaub ich. Find ich immer noch faszinierend, wenn ich dran denke, dass die Kiste einen Arsch voll Hymnen spielen konnte. Und besonders die 100-m-Disziplin war eine prima Ausrede, dass die Sehnenscheidenentzündung gar nicht vom Wichsen kommen konnte.

Hattest Du von Anfang an Spass an der Materie?
Naja, ich würde eher sagen, dass es das Staunen vor der Bestie war. Und im Falle des Mathekurses eher eine Qual, die sich aber gelohnt hat. Sitzengeblieben bin ich zwar trotzdem, aber da war natürlich die Frau Glück schuld, diese verbissene alte Hexe. Der große Programmierer war ich nicht, obwohl ich mich in Basic (hieß das so?) sogar ein bisschen auskannte. Ich muss die Sachen nicht unbedingt verstehen. Mir reicht es, wenn ich sie anfassen darf. Also meistens. Aber schön wars schon irgendwie, klar.

Seit wann bist Du online, und mit welchem Anbieter?
Ewigkeiten erst mal nur über die Uni. 1993 hat mich ein Mitbewohner ausm Wohnheim ins Rechenzentrum der Uni Mannheim geschleift. "Du musst dir dieses Internet unbedingt mal ansehen." Hab ich dann halt gemacht, weil ich bin ja neugierig. Das erste Modem kam erst viel, viel später, muss 1997 oder 98 gewesen sein. Zu der Zeit hab ich meine Freunde mit dauernden Rundmails und ekligen Geschichten den letzten Nerv geraubt, vom Ins-Internet-Schreiben hatte ich ja nicht den Hauch einer Ahnung. Seit Frühjahr 2005 dann DSL, eigentlich wegen einer Frau. Und den Anbieter möchte ich nicht nennen, weil diese Idioten sich anscheinend viel lieber fürs Segeln interessieren als für nen anständigen Service.

Tja. Lustig, grad eben hab ich den Ami tatsächlich beim Googeln gefunden. Der ist jetzt Spiele-Entwickler und hat schlimmere Geheimratsecken als ich.

Dieses Stöckchen an den renitenten alten Lauser da drüben weiterzuwerfen, spare ich mir natürlich, sonst zettle ich am Ende noch einen Bruderzwist an. Außerdem muss ich ja dem Dr.Sno* noch einen ausgeben, und damit sich der Rausch auch richtig rentiert, soll er sich ruhig erst einmal an dieses Ding hocken, wenn er mag. Und weil die Julie mich neulich so sehr zum Lachen gebracht hat, soll sie sich ebenfalls über diese neumodische Technik auslassen wollen dürfen können.

Montag, 30. April 2007

Was Ally Klein alles wissen wollte

Ich finde ja, Stöckchen sind eine nette Sache. Man darf ein bisschen nachdenken, muss sich aber trotzdem nicht das Hirn zermartern auf der Suche nach der nächsten schlimmen Geschichte, und es ist einfach mal was anderes als immer nur die eigenen Dinger. Eine kleine informelle Zusammenkunft mit den Kolleginnen und Kollegen, bei der man auch mal rülpsen darf und in der Nase popeln, ohne dass es einen gleich an die bekackte Lockerheit der Casualfridayscheiße und die dooflässige Bramarbasiererei irgendwelcher Post-New-Economy-Runden erinnert. Zudem mag ichs, wenn man mal ganz andere Dinge lesen kann oder ganz andere Fragen gestellt kriegt. Gibt ja auch Sachen, die würde man vielleicht nie erzählen oder sich nie zu fragen trauen, und da ist so eine nette kleine Feierabendinquisition doch genau das Richtige, um draufloszuplappern, ohne jetzt die Daumenschrauben realiter zu spüren zu kriegen.

Dieses Stöckchen hier hat mir vor bald zwei Monaten die wunderbare Ally Klein zugeworfen, in die ich, wenn ich ganz ehrlich bin, vom allerersten Lesen an sowas wie verliebt bin. In Hamburch hab ich mich natürlich nicht getraut, ihr das zu sagen, aber irgendwann muss sowas ja auch mal raus.

Während ich emoverseuchter Fotzenrocker nämlich Rührstückerl um Rührstückerl hinter potemkinschen Wörtern verstecke, um die Grausligkeiten dieser Welt in nachgemachtes Ausgekotztes zu verwandeln, das ich dann so lange immer wieder fresse, bis es auch wirklich drunten bleibt, ist Ally einfach Hardcore und muss sich dafür anscheinend nicht mal anstrengen. Was für ein gesegnetes Mädchen!

Aber bevor sich jetzt noch die letzte Leserin von mir abwendet, fang ich wohl besser mal mit dem Stöckchen an, wie? Die Regeln waren folgende:

1. Öffne deinen Musicplayer (iTunes, Winamp, Media Player, iPod etc.)
2. Stelle ihn auf Shuffle/Random
3. Drücke “Play”
4. Schreibe für jede Antwort den Songtitel, der gerade gespielt wird, auf
5. Drücke für jede neue Frage den “Next”-Button
6. Lüge nicht und tue so, als ob du cool wärst… tipp’s einfach ein!

Hab ich also alles gemacht, und jetzt kommt, was dabei rausgekommen ist.

Vorspann: Justine Electra - Defiant and Proud
Das fängt ja gut an. Schöner Name. Manche Namen sind wirklich wahnsinnig schön. Sollte ich irgendwann mal Kinder haben, dann kriegen die alle Namen aus griechischen Tragödien. Und egal ob Buben oder Mäderl - sie werden mit Zweitnamen Maria heißen.

Aufwachen: Ute Lemper - You were meant for me
Aus Meks großartigem Wintermiks. Zum Lied, nun ja, was soll ich sagen - das ist wohl die Musik, die man sich nicht mal zu wünschen traut, wenn man zusammen mit jemand aufwacht und haargenau weiß, dass es so ist. Hab ich noch nicht erlebt, aber Bewerbungen werden stets wohlwollend entgegengenommen.

Erster Schultag: Emir Kusturica & The No Smoking Orchestra - Djindji Rindji Bubamara
Aus dem Soundtrack zu Schwarze Katze, weißer Kater. Irgendwie verfolgt mich dieser Film. Schönes Märchen. Und ich habe den cremefarbenen Rolli gehasst, in den meine Eltern mich zum ersten Schultag gesteckt hatten. Wenige Tage zuvor war mein Salzburger Opa gestorben. Noch heute eine Flasche von ihm selber gebrockten und angesetzten Arnika im Bad stehen. Ewigkeiten nicht mehr an ihn gedacht. Schön, dieser Moment Erinnerung.

Verlieben: Hans Moser - Wenn der Herrgott net will
Volltreffer. Und es kommt noch dicker, warts nur ab. Für alle Unbeteiligten: Das ist jetzt so eine Eichendorff-Situation.

Das erste Mal: Paul Hörbiger - Du narrischer Kastanienbaum
Genau das meine ich. Am Wochenende erst wieder dran gedacht und den Kopf geschüttelt über Hörbiger, sie und mich. Wir haben nämlich April, und der Kastanienbaum hat geblüht wie Sau.

Kampflied: Jenny Wilson - A brief Story
Kann man natürlich auch in voller Rüstung angehn, diese Sache. Und nachdem Ausziehn ja sexy ist, wäre es vielleicht sogar mal einen Versuch wert. Mein Papa hat mir ohnehin mal einen richtig klassen Werkzeugkasten geschenkt. Großartiges Lied nebenbei.

Schluss Machen: Blur - Country House
Hätt ich jetzt nicht als Schlussmachlied genommen, aber der Teufel ist halt ein Eichhörnchen. Und aufm Land - warum nicht?

Abschlussball: Anita Lane - Jesus almost got me

Ganz schlimmes Thema. Ich hatte also ein kariertes Jackett (dunkelgrün/gelb/rot) und eine ebensolche Hose mit Bundfalten und Umschlägen. Dazu ein Hemd in lila (noch nicht lachen, der eigentliche Knaller kommt erst noch) und eine gelbe Lederkrawatte (!!!) Allerdings hat der Heiland sich damals tatsächlich erbarmt. Tage, bevor ich in diesem völligen Idioten-Aufzug und mit schwitzigen Händen mich selbst und die Kerstin, in die ich damals auch ein bisschen verliebt war, aber die ist mit dem dämlichen Udo aus der Parallelklasse gegangen, der absoluten Lächerlichkeit preisgegeben hätte, wurde ich von einer eitrigen Stirnhöhlenentzündung hingestreckt. Für das Lied nochmal ein großer Dank an den Herrn Mek.

Nervenzusammenbruch: Element of Crime - Alles was blieb
Und so erklär ich / Dass es dich gibt / Dass alles wahr ist / Nur ein ganz langes Haar / Und ein Abdruck im Kissen / Sind alles, was blieb.

Autofahren: My Brightest Diamond - Something of an End
Aha, das muss dann wohl der Brückenpfeiler-Soundtrack sein. Dabei ahbe isch gar keine Auto.

Flashback: Death Cab for Cutie - I will follow you into the dark
Hab ich bislang noch nicht zugegeben und konterkariert irgendwie auch meine salbungsvollen Worte aus der Einleitung, aber beim Ausfüllen dieses Stöckchens war ich mehrmals nahe dran, meinen Rechner einfach zu packen und aus dem Fenster zu werfen. Schönen Dank auch, du Scheiß-Zufallsgenerator!

Wieder Zusammenkommen: Les Negresses Vertes - L´Homme de Marais
Ganz besonders super in Dürrenmatts Grieche sucht Griechin finde ich ja die Art, wie sich Arnolph Archilochos immer so ne Charts aufstellt für sein Leben. In meiner persönlichen Hass-Städte-Hitparade kommt beispielsweise München immer auf Platz zwei (nach Frankfurt). Kaum ein Grund, warum ich auch nur ein einziges gutes Haar an diesem großkopferten Scheißhaufen von einer Möchtegern-Metropole lassen würde. Das Les-Negresses-Vertes-Konzert vor Ewigkeiten wäre aber definitiv einer davon. Ach so, und si tu m'aimes vraiment viens donc me retrouver.

Hochzeit: Beirut - Postcards from Italy
Kann ich voll und ganz unterschreiben. Das Lied und die Postkarten. Toskana natürlich.

Geburt des ersten Kindes: The Notwist - Nothing like you
Rocknroll, genau!

Endkampf: Athlete - El Salvador
Soll mir recht sein.

Todesszene: Ute Lemper - Ne me quitte pas

Wieder so ein Tritt in den Magen. An sich sollte man sich ja nicht an Brel vergehen, aber die darf das. Mit solchen Beinen darf man eigentlich alles. Außerdem hätte mich das Original umgebracht.

Beerdigungslied: Jets to Brazil - You´re having the time of my life
Hahahaha! Also da ist der Zufall schon eine perfide Gestalt, muss man anerkennen. Sollte sich eine attraktive reiche Witwe bis hierher durchgearbeitet haben: Meine E-Mail-Adresse finden Sie in der Seitenleiste dieses Blogs.

Abspann: The Jam - Going Underground
Tja, mal sehn, was dann bei der Verfassungsbeschwerde rauskommt. Dabei hab ich doch eigentlich den Dienst an der Waffe verweigert. Naja.

Und damit hätten wirs auch schon geschafft. Vielen Dank fürs Zuhören. Natürlich lass ich mir die Gelegenheit nicht entgehen, diesen Prügel auch noch ein paar anderen Menschen an die Rübe zu dengeln.

Weil ich eine elend treulose Kanaille bin, würd ich als erstes mal ganz sachte an der Tür von Frau InFemme klopfen wollen. Die hat nämlich nicht nur einen ausgezeichneten Musikgeschmack, sondern bestimmt den einen oder anderen üblen Schwank zu dem einen oder andern Stückchen Musik auf ihrem Rechner zu erzählen. Und wenn die hochgeschätzte Frau Fragmente mal wieder ins Schreiben kommen möchte und sich grad nix anderes findet, dann wär ich sehr erfreut zu lesen, was denn der Zufall mit ihrer Musik so alles anstellt.

So, und das hat mir jetzt einen solchen Spaß gemacht, dass ich in den nächsten Tagen auch gleich die Stöckchen vom Herrn Kid und von der Frau Stilhäschen nachlegen werd. Habe die Ehre.

Freitag, 27. April 2007

Hammer! Gibts nicht. GIBT ES EINFACH NICHT!!!

Tschuldigung, ich bins schon wieder. Aber gleich muss ich eh zum Zug, das Kindertier von meinem Schwesterchen kriegt ja morgen vorm Herrn Gott den Namen auf den Schädel gepritschelt, für den es sich dann den Rest seines Lebens lang schämen wird. Und das Essen, dass es zu diesem Anlass gibt, will ich mir nun wirklich nicht entgehen lassen. Deswegen halt ich vielleicht echt bis Sonntagabend meine Schnauze. Aber nur vielleicht.

Aber das, was ich da eben noch dank gefunden hab, also da hätt ich mir wirklich beinahe vor Lachen in die Hosen gebrunzt. Weil - es ist doch so, dass ohnehin kaum ein Mensch sein eigenes Passbild leiden kann. Mir gehts jedenfalls so. Ich bin eh nicht wirklich schön, aber was man da in meinen Ausweisdokumenten zu sehen bekommt, das ist für andere Leute ein Grund, sich umzubringen.

Tja, und da hat also einer einen neuen Perso gebraucht und hat, um die ganzen Biometrie-Wahnsinnigen mal so richtig zu ärgen, seine Visage auf Extremgrimassenmodus gestellt. Und so isser dann zum Amt marschiert. Alleine die Idee ist so ein großartiger Wahnsinn, dass man niederknien möchte. Ich muss grad an diese Szene im Felix Krull denken, wo er vor der Musterungskommission steht. Und kann einfach nicht mehr. Der hat das echt durchgehalten und ist mit einem Dokument da rausgegangen, das jedem Biometrie-Lesegerät die Sicherungen durchbrennen lassen dürfte. Aber sehts euch selbst an. Dort.

Ich brauch übrigens spätestens im Oktober auch nen neuen Perso, hihihi.

Donnerstag, 8. Februar 2007

Zum Ausklang

Schon irre, dieser Mondkalender. Heute war also ein Harmonietag, hab ich gelernt, und ich sollte daher Streitigkeiten aus dem Weg gehn.

Ganz schön dreist, dass ein Kalender sowas ausgerechnet von mir verlangt. Aber ich habs durchgehalten. Keine Gemeinheiten, also kaum welche, dafür Schreibhilfe drüben bei der Julie, kluger Analyst (logisch) beim Burnstl seiner Firmengschicht und auch sonst den lieben langen Tag nicht ein einziger böser Gedanke. Naja, also allerhöchstens ein klitzeklitzeklitzeklitzekleiner.

Dafür ist dann morgen ein Tag - sagt der Mondkalender - an dem mein Gefühlsleben im Vordergrund steht. Aber hallo, denk ich mir da, da muss ja tatsächlich was dran sein, und woher weiß wohl der Mondkalender sowas. Und erst recht der Mond. Tsss. Ich soll außerdem meine Emotionen nicht unterdrücken, morgen. Steht da.

Na, mir wird schon was einfallen.

Dienstag, 30. Januar 2007

This kiss, this kiss, it´s criminal (Man muss sich nur zu helfen wissen)

Now you're the only one here
Who can tell me if it's true
That you love me
And I love me

(They might be Giants. Kiss me, Son of God)

Eigentlich bin ich kein so schlechter Kerl. Eigentlich bin ich ganz recht. Eigentlich - das klau ich jetzt einfach mal - bin ich sogar mehr als recht.

Ihr könnt aber ruhig alle die hochgezogenen Augenbrauen gleich wieder runterlassen, denn ich sage das nicht, um damit anzugeben. Dazu habe ich weder Grund noch Veranlassung. Zudem werde ich gleich darlegen, dass meine wunderbaren Eigenschaften den größten Teil ihrer Existenz im Verborgenen zu fristen haben, anstelle die Menschen reihenweise glücklich zu machen, wie es sich für eine solche Gottesgabe eigentlich gehörte.

Das liegt nämlich daran, dass ich neben meinen positiven Eigenschaften letztlich doch ein arger Saukerl bin, der die meisten Menschen, die es länger in der engeren Gegenwart aushalten, über kurz oder lang eben doch davonjagt. Nun mag man sich denken, dass das auch nicht ganz so schlecht sei, denn schließlich können die Allerwenigsten glaubhaft nachweisen, sie seien sich selbst genug. Aber, und ich sage das bewusst mahnend und warnend, man kann noch so viele Leute in sich selbst vereinen, irgendwas fehlt dann doch immer. Sei es, dass einem jemand abends die Hausschlappen und das Bierchen hinstellt, sei es, dass man einmal ein liebes Wort von jemand anderem als sich selbst hört. Oder sei es, dass man einmal ein paar Zärtlichkeiten austauschen mag. Sowas vermisst man ja ab und an. Einen Kuss, gerne deftig, gerne nass. Da ist dann die Not groß, wenn sie groß ist, und es muss Abhilfe her. Ich mach das dann immer mit so was:

zungenkuss

Obige von mir höchstselbst angefertigte photographische Darstellung zeigt eine mehr oder minder handelsübliche Schweinezunge, wie man sie in vielen Supermärtkten erwerben kann. Dieses Bildchen streichelt jetzt möglicherweise nicht bei jedermann gleich die romantische Ader. Aber ich hab das ausprobiert: Wir haben es hier mit einem wirklich superen Surrogat zu tun, wenn mal gerade kein Artgenosse oder keine Artgenossin verfügbar ist. Und man muss ja schließlich auch in der Übung bleiben und will nicht gleich Gefahr laufen, sich jetzt wegen diesem einen bisserl Zungengymnastik gleich einen Schnupfen oder einen Herpes einzufangen.

Da ist die Schweinezunge echt zu empfehlen. Herrlich, wenn man langsam die eigenen, vor Erwartung zitternden Lippen öffnet und die weiche Zungenspitze langsam über das rosige Stück Mundfleisch gleiten lässt, sich langsam weitertastet, die Zungenspitze gedankenverloren und verliebt warme feuchte Kreise um das Objekt der Begierde kreisen lassend, Liebkosungen verteilend und sich selbst bereitend, oh, oh, oh....

Ähm, ja. Hier dann auch noch ein paar echt doofe Lieder zum Thema:

Marillion, Warm Wet Circles
Sixpence none the richer, Kiss me
Faith Hill, This Kiss (lädt ein bisschen lang)

Freitag, 19. Januar 2007

Übrigens

Ich hab Stürmecontent nicht nötig. Hier kocht der Scheff selber, hier bin ich der Sturm. Har har.

Samstag, 30. Dezember 2006

Wer ja sagt muss auch nee sagen

Vaya pesadilla
corriendo, con una bestia detrás
dime que es mentira todo,
un sueño tonto y no más.
Me da miedo la enormidad
donde nadie oye mi voz.


(Nacha Pop, Lucha de Gigantes. OST Amores Perros)

Bleibt die Frage, an welcher Position ich mich befinde. Ich hab mich nämlich schlau gelesen. Es gibt das unvollständige Delir und das vollständige Delir. Beide schließe ich noch aus, was mich aber nicht von der bohrenden Frage wegführt, an welcher Stelle zum Teufel nochmal ich mich gerade befinde. Nicht so einfach, das. Gar nicht so einfach.

Papa wollte heute wissen, ob die Flasche Cognac, die er mir geschenkt hat ("Dass wengsns a bissla wos undern Gristbaum liecht"), schon leer ist. Kann man sich ja wohl vorstellen, dass ich einigermaßen erbost war. Immerhin, heute war der 29. Dezember. Und ne ganze Flasche Cognac vom Heiligen Abend bis heute, also das hätt ich vielleicht ohne die Fortgeherei und Trinkerei im Aufwachs-Städtel geschafft, aber nachdem die ja stattgefunden hat (und böse stattgefunden hat. Wirklich böse stattgefunden hat), hab ich das nicht hingekriegt. Ich würd gerne wissen, ob er mich mit seiner Frage demütigen wollte. Und ob er sich das jetzt nicht sagen traut.

Aber jetzt bin ich ja weiter. Pegelstand in der Flasche auf Höhe des Etiketts. Und aus kleinen Gläsern trinkt sichs ja ganz prima. Man merkt nicht mal, wie schnell man eigentlich voran kommt. Knietief im Dispo war gestern, heut gehts voran. Wie vorgestern auch schon. Und was ist schon ein Rezidivrisiko gegen das gute Gefühl, dass man es immer noch drauf hat.

Ich liebe Wikipedia. Es bringt einen vom Hundertsten ins Tausendste, und das mit einer Lust und Wonne, mit der man sich sonst nur einem Frauenleib hingibt. Nein, nicht hingibt - man opfert sich. Und opfert sich gleichzeitig nicht. Weil man Gott, Abraham und Isaak im selben Augenblick ist. Schon wieder diese Messersache, verdammt nochmal. Langsam kann ichs wirklich selber nicht mehr hören. Ich darf nicht vergessen, die Wohnung morgen mit dem Weihrauch zu reinigen. Rauhnächte sind ja kein Spaß. Schlaf mit mir. Jetzt. Hier. Weil das da oben deine Augen sind und du mein Spiegelbild.

Ob ich das Ding noch leer kriege im alten Jahr? Es wird immer so viel verlangt von einem. Herkulesaufgaben, wohin man nur blickt. Hier ein Augiasstall, dort ein paar Hesperidenäpfel. Und wer bitteschön wäre von Hippolytes Titten nicht ganz und gar abgelenkt? Und immer tut man zu wenig. Zu wenig Geduld, zu wenig Verständnis, zu wenig Zeit. Währenddessen amüsiert sich außenrum eine Welt, zu der man ohnehin nie gehören wollte. Von der man aber immer spürt, jeden Wimpernschlag spürt man das, wie sie die dünnen Hälslein reckt und die hoch erhobnen Näslein rümpft über das Ding, das man geworden ist in all der Zeit. Wisst ihr was? Fickt euch doch selber. Ich geh jetzt einen heben.

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Die Frage nach dem Sein.

Du bist nicht angemeldet.

Die Beobachtungskamera.

Bist äigschloufm oda...
Bist äigschloufm oda wos? Iwarawal homa in easchdn...
fuxbeck - 1. Jun, 18:33
Nur zu. Immer her mit...
Nur zu. Immer her mit den Kommentaren - selbst wenns...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:43
Das mit der Glaubwürdigkeit...
Das mit der Glaubwürdigkeit ist ja eh so eine Sache....
rationalstürmer - 2. Mär, 21:41
Ich hab einen Magen-Darm-Dings,...
Ich hab einen Magen-Darm-Dings, da ist mir ein bisserl...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:38
Hahaha, Herr Passenger...
Hahaha, Herr Passenger ... das mit den eigenen Überzeugungen...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:36
ja du lieber mein vater
In meiner Erregung sehe ich mich veranlasst, hier -...
Pecas - 2. Mär, 20:47
Das Interview interschien...
Das Interview interschien ja wohl zeitgleich mit der...
stilhäschen - 2. Mär, 20:12
Ach, jetzt bist du plötzlich...
Ach, jetzt bist du plötzlich wieder hier. Da kennt...
St. Burnster - 2. Mär, 20:00
Triebtäter
Forcierte Penisverlängerung (pro Demagogen-Verfassungsdisse rtations-Plagiatseite...
Pecas - 2. Mär, 07:36
Um treffend Lump geziehen...
Um treffend Lump geziehen zu werden, ist der Mann fraglos...
Fellow Passenger - 2. Mär, 01:48

Die immer müßige Suche nach weiteren Wahrheiten

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Die Heirats- und anderen eindeutigen Anträge nach wie vor bitteschön an
dasbesteausmeinemleben
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Das böse kleine Kleingedruckte.

Keine Zielgruppe

Die schlimmen Bilder.

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Dass ich nicht lache.

Online seit 6885 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 1. Jun, 18:33

Die Mitschuldigen an dieser garstigen Sammlung von nachgemachtem Ausgekotzten.

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