Bildersturm

Samstag, 4. November 2006

Einmal mit allem

Zurueck

Viel gesehen. Viel gehört. Viel geredet. Viel getrunken. Viel geraucht. Gelacht, viel gelacht. Verliebt, einmal neu und einmal nochmal. Dichtgemacht, das auch, und die dicksten Bretter vor die Fensterläden genagelt. Nass geworden und gefroren. Der dicke weiße Strich neben der Mitte, das bin ich. Danke, für alles*. Jetzt erstmal Koffer auspacken. Schlafen. Runterkommen. Erklären.

*wird ergänzt.

Mittwoch, 13. September 2006

Zwetschgenfleckerl

Schupfen-mit-Gras


Auf dem Bild kann man das nicht sehen. Es gibt zwar offensichtlich noch jemanden, der dieses Gras mäht, aber die Zwetschgen von dem Baum liest niemand mehr auf. Der Boden ist übersät mit Violett. Auf Schritt und Tritt aufgebrochenes Fruchtfleisch. Es riecht überreif. Sehr süß riecht es und schon ein wenig nach Essig. Die Wespen sind die einzigen Kreaturen, die hier noch etwas wollen. Direkt vor dem Tor ein Misthaufen ohne Mist, auf den jemand ein paar welke Blumen geworfen hat, vielleicht sogar völlig achtlos. Ich treffe niemand und bin froh darüber. Es geht keinen Menschen etwas an, warum ich ausgerechnet an diesem nutzlosen Schupfen angehalten habe. Die letzten Atemzüge eines Sommers, um den sich niemand mehr kümmert. Bald schon wird man verreisen müssen, um zu erfahren, was das überhaupt ist: Sonne. Hier findet man sie nicht mehr.

Donnerstag, 24. August 2006

If it bleeds, we can kill it.

if-it-bleeds

Mittwoch, 23. August 2006

So schauts doch aus.

So ist das nämlich

... and days of auld lang syne.

Und um das zu kapieren musste ich nun monatelang in meiner Küche auf die Steckdosenleiste glotzen. Dabei kann man das doch auf den ersten Blick erkennen. Sobald die Niere verkauft ist, werd ich einen Teil des Erlöses in einen Besuch beim Augenarzt investieren.

Apropos Augen: Meine Mama hat tatsächlich feuchte ebensolche bekommen, als ich ihr diese Pläne eröffnete. Jetzt überlege ich, ob nicht vielleicht Alfons Schubeck dafür bezahlen würde, das Stückerl Fleisch an einem Freitagabend bei Kerner, so mit einem Sößlein aus Sauerrahm und Semmelknödel dazu...

Samstag, 5. August 2006

Florales, Fäkales und mein Fensterbrett

Die Raupensache

I try to avoid perspective as much as possible. Perspective hurts. Live in the present, that´s what I say. One step at a time, and forget nostalgia, forget history, forget the sketchy chain of loss, attrition and disappointment that got you into bed last night and out of it this morning. (T.C. Boyle, A Friend of the Earth)

Irgendsowas in der Art werden sich die Achateulenraupen (Phlogophora meticulosa) wohl auch gedacht haben. Hauptsache, man kann sich recht hübsch und möglichst ohne Unterlass die Wampe vollfressen. Hauptsache, das genetische Programm Raupe-Puppe-Falter kriegt genug Futter-Input. Und Hauptsache, da ist auch genug Platz zum Scheißen.

Achateulenraupenscheiße, das kann ich euch sagen, hat so gar nichts von der Brave-Bauersleut-Romantik, die man augenblicklich im Kopf hat, stellt man sich eine kuhfladengescheckerlte Weide irgendwo in Oberbayern vor. Mal ganz abgesehen davon, dass das Thema eh sozusagen durch ist, weil die Bauern (nicht nur in Bayern) ihr Viech nimmer auf die Weide lassen. Rechnet sich nicht mehr in Zeiten wie diesen, wo´sd für an Litta Muich koa Geid nimma kriagst. Almauf- und -abtrieb? Das sind Folkloreveranstaltungen, organisiert von den örtlichen Tourismusbüros. Mit Landwirtschaft hat das heute nichts mehr zu tun. Heutzutage ist Laufstall angesagt, da geht das Fressen und das Scheißen beinah auf einmal und es kann einem unter Umständen fast genausosehr stinken wie das permanente Wehgeschrei eines Bauernverbandspräsidenten, wobei die ganze Sache natürlich nicht so einfach und schon gar nicht hier abgehandelt werden kann. Da sind wir ganz schnell bei den externen Effekten der Subventionierung und bei der Frage, wie meritorisch denn nun eine schöne Landschaft einzustufen ist. Und dabei, dass ich so gern in den alten VWL-Ordnern wühle. Dabei wollen wir doch da gar nicht hin, wir wollen ja schließlich zur Raupenscheiße.

Zur Achateulenraupenscheiße, wohlgemerkt. Obwohl ich keine Ahnung habe, ob oder inwieweit sich die Exkremente dieser Tiere von denen ihrer Gattungsspezln unterscheiden. Jedenfalls scheißt die Achateulenraupe recht kleine und sehr dunkle Bepperl, und genau da kommt mein Fensterbrett ins Spiel. Das heißt, eigentlich nicht mein Fensterbrett an sich, sondern die Blumentöpfe, in welchen ich fast noch im Winter dieses Jahres Ringelblumensamen zur Aussaat gebracht habe. Die Ringelblume (Calendula officinalis) gehört jetzt sicher nicht zu den spektakulärsten Pflanzen, aber ich mag sie einfach. Die mit den orangenen Blüten lieber als die mit den gelben.

Wenn man keinen Garten hat und das Geld nicht mal für ne Wohnung mit Balkon reicht, dann muss man sich zum Leben in der großen Stadt wenigstens ein paar Blumen aufs Fensterbrett holen, finde ich. Das sieht hübsch aus, das ist Beschäftigung, und obendrein vergisst man - neben all dem Asphalt, den Supermarktschlangen und den Freiern, die sich in der Tür irren und versehentlich bei einem selber anstatt bei der blasefreudigen Nachbarin klingeln - nicht, wie das so ganz eigentlich funktioniert in der Welt: Säen, wachsen, werden, vergehen.

Aber keine Angst, dies hier entwickelt sich jetzt nicht zur Treehugger-Posse, ich wollt nur sagen, dass ich eben diese Dinger gepflanzt hab, die sind auch wunderbar aufgegangen und gewachsen und gewachsen, und blühen tun die, also ganz herrlich. Bis ich mich eines schönen Tages darüber wundern musste, dass da an den Blättern deutliche Spuren von Wildverbiss waren. Wildverbiss im dritten Stock, nebenbei. Und nach näherer Untersuchung hab ich dann diese Raupen entdeckt. Fressgeschwindigkeit auf Gibtsjagarnicht-Stufe und sowas von grün, dass man die auf den Ringelblumenblättern prima vista gar nicht gesehen hat. Was man allerdings gesehen hat, waren die kleinen Scheißebällchen, mit denen meine armen Blümchen nachgerade übersät waren. Ich hab ja nix gegen Raupen an sich, die können auch ruhig das eine oder andere Blatt verputzen. Aber dass die mir da alles vollscheißen, also das ging entschieden zu weit.

Also hab ich sie alle eingesammelt. Acht Stück insgesamt (was beim Appetit dieser Tiere den sicheren Tod der Ringelblumen inert der nächsten drei, vier Tage bedeutet hätte). War also auch sozusagen eine fensterbanklandschaftspflegende Maßnahme. Die Biester sind jetzt in einem ansonsten nutzlos herumstehenden leeren Blumentopf. Die ersten Tage hab ich noch nachgefüttert, sie haben weiter gefressen und weiter geschissen, und dann - einfach so - hat sich eine nach der anderen erst eingesponnen und dann verpuppt. Jetzt liegen da also neben trockenen Ringelblumenblättern und trockener Achateulenraupenscheiße auch zumindest trocken aussehende Achateulenpuppen. Ab und zu zuckt noch die eine oder andere, aber ansonsten ist Ruhe.

Die Blümchen habens überstanden. Und wenn der erste Falter flattert, kriegen ihn die Mauersegler vom Nachbarhaus.

Nachtrag: Dochdoch, das fällt mir schon auch auf. Versprochen, dass mindestens die nächsten drei Beiträge frei von irgendwelchen, hihi, Darm-Inhalten oder sonstigem Ekelzeug sind. Und wenn doch, dann höchstens psychologisch.

Falter

Dienstag, 1. August 2006

Zwillinge?

Ein Telefongespräch mit meinem lieben Freund Heiko ist nicht nur immer erfrischend und spaßig, sondern fördert auch regelmäßig schockierende Neuigkeiten zutage. So hat er neulich bei der Lektüre der Titanic herausgefunden, dass Manfred Kanther (jaja, der Schwarzgeld-Kanther) ganz offensichtlich ein Zwillingsgeschwisterchen hat, von dem bislang niemand wusste. Das darf man der Öffentlichkeit als treuer Chronist natürlich nicht vorenthalten.

heimliche-zwillinge

Montag, 24. Juli 2006

Was es ist.

Pissort

Sonntag, 16. Juli 2006

Tot oder lebendig.

Plus

Hallo,

hier ist es einfach super. Das Essen schmeckt super und die Leute sind total nett. Das Wasser ist pipiwarm und auch super. Überhaupt ist alles echt super. Ich will eigentlich gar nicht mehr heim.

Naja, wir sehn uns dann nach den Ferien. Hau rein, ne!

Freitag, 14. Juli 2006

Waiting for the great leap forward

Achtung Absturzkante

Aus der allseits beliebten Reihe Geschichten, die das Leben schreibt.

Dienstag, 6. Juni 2006

Primärschlüssel verloren

Schluesselerlebnis

Hier stand etwas über Freunde von früher. Bis eben stand es da. Jetzt steht es da nicht mehr. Einer ist aufgestanden, nach vorne an die Tafel gegangen und hat den Schwamm genommen. Ich mochte Tafelwischen nie besonders, weil der Schwamm immer ein bisschen stank. Aber wie das so geht, dass man mit ein bisschen Wegwischen auslöschen kann, wofür ein Anderer sich beinah sowas wie Mühe gegeben hat, selbst wenn es nur sein Job war, also dieses Wegwischen hat mich schon immer fasziniert.

Als ich die Bilder gemacht habe, die da über diesem Text über die Freunde von früher stehen sollten, da wars warm. Ein Sonntag vor ein paar Wochen und noch lang, bevor uns die Wetterkundler was von meteorologischem Sommeranfang erzählten. Dabei ist daran überhaupt nichts logisch. Es ist gelogen. Das Blaue vom Himmel herunter, sozusagen.

Immerhin - es bleibt mir die Faszination darüber, dass das Wetter gerade nicht nur den Pfingstrosen und Akeleien im Gärtlein meiner Eltern übel zusetzt und jede dummfrohe Hoffnung auf einen lauen Abend ausschwemmt. Es hat auch die Blumen von dort oben fortgewischt aus diesem frühjahrsseligen Bild. Ein paar kalte Nächte, eine große Idee zuviel Regen und ausgeblüht hatte sichs. Mit den Freunden von früher war das auch so, auch wenn ich jetzt die Lust verloren habe, weiter darauf einzugehen.

Die Primarschlüssel von einst, die uns die Türen ins Leben öffneten in einer gänzlich unschuldigen Arithmetik von Sein zu Sein. Parallelen, deren Schnittpunkt im Unendlichen wir tatsächlich sehen durften, sie sind zu austauschbaren Variablen verkommen. Meine Hände stinken ein bisschen nach dem Schwamm.

.

Die Frage nach dem Sein.

Du bist nicht angemeldet.

Die Beobachtungskamera.

Bist äigschloufm oda...
Bist äigschloufm oda wos? Iwarawal homa in easchdn...
fuxbeck - 1. Jun, 18:33
Nur zu. Immer her mit...
Nur zu. Immer her mit den Kommentaren - selbst wenns...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:43
Das mit der Glaubwürdigkeit...
Das mit der Glaubwürdigkeit ist ja eh so eine Sache....
rationalstürmer - 2. Mär, 21:41
Ich hab einen Magen-Darm-Dings,...
Ich hab einen Magen-Darm-Dings, da ist mir ein bisserl...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:38
Hahaha, Herr Passenger...
Hahaha, Herr Passenger ... das mit den eigenen Überzeugungen...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:36
ja du lieber mein vater
In meiner Erregung sehe ich mich veranlasst, hier -...
Pecas - 2. Mär, 20:47
Das Interview interschien...
Das Interview interschien ja wohl zeitgleich mit der...
stilhäschen - 2. Mär, 20:12
Ach, jetzt bist du plötzlich...
Ach, jetzt bist du plötzlich wieder hier. Da kennt...
St. Burnster - 2. Mär, 20:00
Triebtäter
Forcierte Penisverlängerung (pro Demagogen-Verfassungsdisse rtations-Plagiatseite...
Pecas - 2. Mär, 07:36
Um treffend Lump geziehen...
Um treffend Lump geziehen zu werden, ist der Mann fraglos...
Fellow Passenger - 2. Mär, 01:48

Die immer müßige Suche nach weiteren Wahrheiten

 ;




Die Heirats- und anderen eindeutigen Anträge nach wie vor bitteschön an
dasbesteausmeinemleben
ätt yahoo punkt de

Das böse kleine Kleingedruckte.

Keine Zielgruppe

Die schlimmen Bilder.

www.flickr.com
This is a Flickr badge showing public photos from Rationalstürmer. Make your own badge here.

Dass ich nicht lache.

Online seit 6891 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 1. Jun, 18:33

Die Mitschuldigen an dieser garstigen Sammlung von nachgemachtem Ausgekotzten.

powered by Antville powered by Helma

sorua enabled
xml version of this page
xml version of this topic

twoday.net AGB

Die Inquisition.

kostenloser Counter