Aufs Maul, aber feste!

Donnerstag, 16. August 2007

Take the skinheads bowling?

Wüsste man nicht schon im Voraus, dass es nach nichts anderem als nach Scheiße schmecken kann, man müsste sich den "Vorstoß" der Justizministerinnen von Brandenburg (CDU-Tante) und Sachsen-Anhalt (SPD-Tante) wirklich auf der Zunge zergehen lassen.

Eine Initiative gegen Hasstäter soll also künftig dafür sorgen, dass der Osten dieser Republik nicht vollends in die dämlichen Wichsgriffel rechter Idioten und Schläger fällt. Erreichen will man das, wen wunderts - zu etwas anderem ist dieser ebenso rat- wie ideenlose Großkoalitionärshaufen offensichtlich nicht mehr fähig - wieder einmal durch eine Verschärfung der Strafen.

Entschuldigung, aber wenn ich mich nicht ganz täusche, dann bietet das Strafgesetzbuch längst einen hübschen Kanon an Maßnahmen, mit denen es ein Leichtes wäre, rechtsradikale Straftäter einer angemessenen Strafe zuzuführen. Sowohl allgemeiner als auch besonderer Teil des StGB sprechen eine mehr als eindeutige Sprache für solche Fälle, da bedarf es nun wirklich keiner Verschärfung der Gesetze, und schon gar nicht bedarf es solch einer billigen Effekt- und Aufmerksamkeitshascherei, wie sie die Bundesratsinitiative der beiden Ministertanten darstellt. Wo das Gesetz schon jetzt haargenau sagt, wo es lang zu gehen hat, da verstecken sich diese Amtsträgerinnen doppelzüngig (und feige) hinter Wischiwaschi-Polit-Kommunikation. Ganz so, als ginge es bei diesem Thema um einen Punkt, von dem irgendsoein Public-Affairs-Depp meinte, man könnte ihn im Sommerloch auch mal wieder auf die Agenda setzen und nicht darum, dass in einem riesigen Teil unseres Landes längst braune Ätz-Ideologen und ihre Rollkommandos den größten Teil der Tagesordnung festlegen - und zwar mit dem Baseballschläger.

Was sollen schärfere Gesetze bitteschön bringen, wenn sich kein Polizist findet, der einen Neonazi einbuchtet, sei es aus Faulheit, aus Angst, oder gar aus versteckter Sympathie? Was sollen schärfere Gesetze bitteschön bringen, wenn sich kein Richter findet, der einen Neonazi zu der Strafe verknackt, die ihm nun einmal zusteht, sei es aus Überlastung, aus Ignoranz, oder - nicht minder unerträglich als beim Polizisten - ebenfalls aus versteckter Sympathie? Was bitteschön wollen denn die Ministerinnen beispielsweise den Leuten sagen, deren Imbissstände abgefackelt und/oder deren Gesichter und Knochen zu Brei geprügelt worden sind und die, wenn es nach zwei Jahren endlich zur Verhandlung kommt, noch auf dem Weg aus dem Gerichtssaal von ihren soeben auf Bewährung freigekommenen Peinigern gleich wieder bedroht werden? Was, zum Donnerwetter!?

Für mich ist dieses Tamtam um härtere Strafen eine Schande. Und es ist zudem nicht mehr als das armselige Eingeständnis der bedrückenden Tatsache, dass Polizei und Justiz im Osten zu erschreckend weiten Teilen schlicht und einfach aufgesteckt haben, wenn es um das Thema rechtsextreme Gewalt geht. Und um wenigstens noch im Ansatz den Eindruck zu erwecken, als habe man die Lage schon irgendwie im Griff, wird da mit viel Geschwätz und substanzlosen Absichtserklärungen einfach der Terminus von den Hasstätern aufgesetzt, denen man mit "aller Härte" begegnen will. Tut mir sehr leid, aber ich kann das nicht einmal mehr peinlich finden. Weil das menschenverachtend ist und beinahe schon an Verhöhnung derer grenzt, die sich vor lauter Angst nach Einbruch der Dunkelheit (und oft genug schon früher) nicht mehr aus ihren Häusern trauen.

Der Osten Deutschlands (jaja, der Westen schon auch) braucht keine Verschärfung irgendwelcher Gesetze. Das StGB ist vollkommen in Ordnung, was das angeht. Was fehlt, was wirklich fehlt, das ist nicht noch mehr blödes Minister-Alibigeschwätz, sondern das sind Polizisten und Richter, die verdammt nochmal einfach ihren Job machen.

Montag, 28. Mai 2007

Zypries zuscheissen


Ich scheiss dich so was von zu mit meinem Geld,
dass du keine ruhige Minute mehr hast.


Erinnert sich noch jemand an diese wunderbare Szene bei Kir Royal, in der der Adorf dem Schimmerlos verklickert, wie das so läuft? Vielleicht ist das jetzt ein bisschen weit hergeholt, aber der Gedanke an sich ist ein wunderbarer. Zuscheissen. So richtig. Bis über die Halskrause. Erst mal.

Noch wunderbarer ist, dass man dafür nicht mal Kohle braucht, denn was auf der Rückseite der Reeperbahn zu finden ist, kostet sozusagen gar nix. Oder zumindest haben wirs hier mit einem Fixkostendegressionseffekt zu tun, der locker ein strong buy empfehlen lässt.

Ich sage Zypries (Matt sieht das ein ganz klein wenig anders), weil ich finde, dass dieses regierungsamtliche Grinsekätzchen so langsam auch Zores verdient hat. Immerhin ist die Alte sozusagen die Dienstvorsteherin der Bundesanwaltschaft.

Alle weiteren Instruktionen zu dieser saulustigen Aktion hier beim Herrn Hammerhai. Ach ja, die E-Mail-Adresse der Justizministerin lautet: brigitte.zypries@bundestag.de

Sonntag, 20. Mai 2007

Skandal! Für Rechtsradikale kein Platz mehr in der CSU?



Rechts von der CSU
darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben.


Einige der älteren Leserinnen und Leser erinnern sich vielleicht an dieses Zitat aus dem Munde der großen alten, wie manche sagen, Kopfdrecksau Franz-Josef Strauß, den die Christsozialen auch heute noch mit einer solchen Hingabe wie einen Götzen anbeten, dass man sich beinahe um das Erste Gebot sorgen muss.

Im Grunde könnte man dieses Postulat von Strauß vor allem so verstehen: Die Politik der CSU muss stets so beschaffen sein, dass man auch als Altnazi oder Neuer Rechter mit seinem Lederhosenarsch hübsch auf der derbrunztn und warmgschoassltn Bierbank der CSU kleben bleiben können muss. Das hat in der Vergangenheit wunderbar funktioniert, und wer beispielsweise auch nur ein einziges Mal die braunen Bierdimpfl beim Politischen Aschermittwoch in Passau, anlässlich sonstwelcher feuchtfröhlicher Polit-Hoagartn oder in den Sauf- und Hetzgelagen auf den Verbindungshäusern stramm-rechter Burschenschaften erlebt hat, wird ganz genau wissen, was ich meine.

So traurig es klingt - Bayern war und ist ein Fleckerl Erde, auf das nicht zuletzt die Staatsobrigkeit selbst nach dem von ihr mitverschuldeten Niedergang der Landwirtschaft immer noch genügend Mist und Odel ausbringt und damit dem giftigen Unkraut ewig-gestrigen Denkens und verbohrten Nazitums einen Boden für ungezügeltes Wachstum bereitet. Oder anders gesagt: Wenn aus einer Staatspartei soviel Scheiße herausplatscht, dann werden die schon auch wissen, dass das einen Haufen brauner Flecken macht.

Beispiele gefällig? Dann schauen wir doch einfach einmal nach Schliersee ins bayerische Oberland: Just heute wollten sich da wieder Mitglieder der Landsmannschaft der Oberschlesier sowie der Kameradschaft Freikorps und Bund Oberland zum sogenannten Annaberg-Gedenktag treffen, einer seit Jahrzehnten durchgeführten Veranstaltung, bei der dieses verkommene Revisionistenpack auch schon mal die Reichskriegsflagge dabeihat oder die erste Strophe des Deutschlandliedes singt. Von offizieller Seite wurde diese Zusammenrottung jahrelang toleriert, und erst im vergangenen Jahr kam es zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den Hintergründen der Veranstaltung, angeschoben auch und vor allem durch das beherzte "Nein!" der bayerischen Oppositionsparteien und Gewerkschaften vor Ort (Bündnis gegen rechtsextreme Umtriebe im Oberland) sowie eine am 8. Mai dieses Jahres veröffentlichte und durchaus bemerkenswerte Stellungnahme des Schlierseer Pfarrers Alfred Giglberger und der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Sabine Gottstein. Letzteres freilich ganz im Lichte des lieben christlichen Versöhnungsgedankens und nicht ohne den abschließenden, staatstragend verklausulierten Hinweis, dass man zwar koane Nazi net mog, aber des goscherte Gschwerl vo de Linkn schon gleich zweimal nicht. Und weil es in Bayern noch immer so ist, dass man dem Pfarrer fast ebensosehr gehorcht wie der eigenen Frau, stand gestern Abend auf der Webseite des Münchner Merkur (der nebenbei gesagt auch noch nicht durch besondere antifaschistische Bestrebungen aufgefallen ist und bei den Traueranzeigen auch mal SS-Sprüche abdruckt) zu lesen, dass die Verantwortlichen die Gedenkfeier "ohne Angabe von Gründen" abgesagt hätten.
Auf einen ganz anderen, unheiligen Geist in Person eines ganz und gar saudummen Oberpfaffen auf Seiten der katholischen Kirche, der mit braunen Umtrieben so überhaupt keine Berührungsängste zu haben scheint, werde ich hier allerdings auch noch zu sprechen kommen. Nur, damit nicht jemand glaubt, ich hätte plötzlich meine Sympathie zum Katholizismus entdeckt.

Dass es da nicht schon viel früher ein Einschreiten gegeben hat, sondern die ach so armen Vertriebenen [Exkurs: Nein, ich heiße Vertreibung ganz generell nicht gut. Ja, ich erkenne sehr wohl ein gewisses Recht der Heimatvertriebenen auf Schmerz und Trauer an, auch nach wasweißichwievielen Jahren. Aber bitte mit Verstand und ohne Nazis! Damit wir uns da nicht falsch verstehen. Exkurs Ende] ihre Revancheparolen seit Jahren ohne größere Kritik hinausgrölen dürfen, liegt natürlich daran, dass in Bayern von Staats wegen die Vertriebenen Stammesstatus haben und als nützliches Stimmvieh für die CSU von dieser so sehr gemästet werden, dass andere so viel gar nicht derfressen könnten. Kaum ein Ministerpräsident oder Minister, der nicht auf diversen Landsmannschafts- oder Deutschlandtreffen der jeweiligen Verbände seinen Kotau gemacht hätte. Absolute Mehrheit und so. Übrigens, wer wissen möchte, was ich mit Revancheparolen meine, der sehe sich ruhig einmal das Gästebuch auf der Internetseite der Landsmannschaft der Oberschlesier an, auf die ich hier bewusst nicht verlinke. Was sich dort an rechten Unerträglichkeiten findet, ist nicht nur schlicht und einfach zum Kotzen, sondern dürfte nach der aktuellen Internet-Gesetzgebung auch die Gerichte interessieren. Beitrag über Schliersee aus dem Zeitspiegel (ich weiß, Schwarzer Kanal. Aber die werden werden ja auch immer aufmüpfiger gegen die CSU) gibt es bei Youtube.

Anderes aktuelles Beispiel: Die Affäre um dem Regensburger CSU-Stadtrat Dr. Thomas Fürst. Die ganze Geschichte kocht jetzt erst so richtig hoch und beschäftigt mittlerweile endlich auch die Staatsanwaltschaft, obwohl ihre Anfänge Jahre zurückliegen. Bald zehn Jahre, in der CSU-Oberen ebenso teilnahms- wie tatenlos zugesehen hatten, wie sich da ein mehr als rechtslastiges Parteimitglied ein Netzwerk aus ebenso kackbraunen Speichelleckern und Wasserträgern zusammengeschraubt hat! Chat Atkins hatte in seiner Sargnagelschmiede bereits mehrmals darüber geschrieben.

Seit Mitte der 90er Jahre hatte es bei Fürst selbst und in seinem Umkreis eindeutigste Neonazi-Ausfälle gegeben, unter denen das Horst-Wessel-Lied noch zu den geringeren gehören. Die Vorgänge werden mittlerweile von Fürst - der wohl seit Jahren zumindest öffentlich nicht mehr als Rechtsradikaler auffällt - bestritten, sind allerdings mehrfach eidesstattlich bezeugt. So richtig aufgeflogen ist die Geschichte erst, weil die Regensburger CSU seit einer Kreisdeligiertenwahl vor Ostern, die das Fürst-Lager gewonnen hatte, heillos zerstritten ist und im Chaos diffuser Beschuldigungen und Amtsenthebungen versinkt. Dass die Staatsanwaltschaft die Verfahren zuletzt wegen Verjährung eingestellt hat, macht es Fürst jetzt leicht, gegen alles und jeden wegen übler Nachrede vorzugehen.

Weiterer Büchsenspanner Fürsts aus dem erzreaktionären Dreck ist der Regensburger Prälat Heinrich Wachter von der Marianischen Männer-Congregation, einem ultrakonservativen Haufen von Katholiken mit ausgezeichneten Beziehungen nicht nur zu Benedikt Sechzehn, sondern auch zum braunen Sumpf in der Regensburger CSU. In einem Interview im Zeitspiegel (tut mir echt leid) zu den Vorwürfen gegen Fürst befragt, sagte Wachter in Bezug auf einen Vorfall, bei dem Fürst besoffen den Versuch abbrechen musste, die Reichskriegsflagge aufzuhängen: "Ach mei, Reichskriegsflagge. Jetzt hörn´S doch amal auf, aus jeder Mücke gleich einen Elefanten zu machen." Mehr muss man wohl nicht sagen um zu begreifen, wie dieser Mann tickt und welche Allianzen da geschmiedet worden sind. Sowas ist ein Fall für den Staatsanwalt. So einer gehört mit der Scheißhausbürste und dem Arsch voraus aus der Kirche hinausgekehrt. Und anschließend so lang verdroschen, bis er nicht mehr "Meck" sagen kann. Würde mein Salzburger Opa jetzt sagen, weil der konnte recht streng sein. Schad, dass er nimmer lebt.

Die große landespolitische Sauerei hinter diesen ohnehin schon ungeheuerlichen Vorgängen stinkt jedoch noch viel mehr, und der Gestank kommt durchaus auch aus der CSU-Landesleitung. Aufstoßen tut nämlich nicht nur das Beifallgeklatsche für Fürst und seine Kammärradänn von Seiten der NPD, sondern das offensichtliche Desinteresse, mit dem man diese Schreckgestalt über Jahre gewähren hat lassen, trotz vielfacher Hinweise auf einwandfrei straftatsbestandswürdige Äußerungen und Umtriebe. So groß ist das Geschrei inzwischen geworden, dass sich seit Ende März endlich auch die Parteileitung mit der Sache beschäftigt. Generalsekretär Markus Söder, der in seiner eigenen Zeit als bayerischer JU-Vorsitzender dem Vorstandskollegen Fürst noch mitgab, dass man als Politiker eben mit einer "missliebigen Presse" leben müsse (taz vom 31.03.2007), reiste Ende März nach Regensburg und redete - erfolglos - auf Fürst ein.

Überhaupt Söder. Für Rechtsradikale sei in der CSU kein Platz, sagte er nach dem Treffen und ließ dabei sein "Eingreifen" bewenden. Dass der Mann offensichtlich nur nachtreten und kraftvoll zubeißen kann, wenn es um sein Herrchen geht, beweist allerhöchstens, dass es in dem Laden nicht nur ein Plätzchen für die Rechten, sondern auch eines - wie man böswillig konstruieren könnte - für präpotente Trottel gibt, die zwar gerne an jedem rothaarigen Weiberschopf ziehen, ansonsten aber jegliches Gespür für die wirksame Bekämpfung tatsächlicher Parteischädigung vermissen lassen. Dass der abschiedsbetäubte Noch-Parteichef Stoiber selbst noch kein Machtwort gesprochen hat, ist dabei fast eine lässliche Sünde. Was will man von dem Mann schließlich noch erwarten.

Da ist ein Blick auf den künftigen Ministerpräsidenten schon lohnender. Dieser hatte vor gut einer Woche im SZ-Interview noch zugegeben, dass das Problem über Jahre hinweg schlicht und einfach verschleppt wurde. Dennoch muss der Mann sich schon fragen lassen, warum er - noch dazu als Innenminister - nicht schon bei Bekanntwerden der ersten Verdachtsmomente auf den Tisch gehauen und durchgegriffen hat. So dumm kann man doch gar nicht sein, sich tatsächlich bewusst dem Vorwurf auszusetzen, man sei auf dem rechten Auge blöd! Und auch, wenn es sicher hundsgemein wäre zu sagen "Naja, eine Krähe..." und sich ganz sicherlich kein Zusammenhang im politischen Sinne herstellen lässt, aber: Was um alles in der Welt hat Günther Beckstein in der letzten Woche dazu veranlasst, sich mit Jörg Haider an einen Tisch zu setzen?!

Wie gesagt, es ist ein Skandal.

Sonntag, 13. Mai 2007

Konzertiertes Protestesser-Gaumenkino™

Seitdem Ostermärsche nur noch aus pensionierten protestantischen Pfarrern und ihren achselhaareunrasierten Henna-Weibern bestehen und selbst die Ossis montags nicht mehr demonstrieren, sondern entweder in Kitzbühel zum Kellnern und Bettenmachen antreten oder ihrem PAP beim Amt was vorheulen, hat die politische Manifestation ja traurigerweise alles verloren, was sie einmal groß und mächtig gemacht hat.

Das ist ebenso schade wie doof, denn immerzu nur das Maul aufreißen und herumproleten, dass dieses und jenes nicht passt, das geht ja nun überhaupt nicht. Man muss sich schon auch raustrauen und was tun. Gerade in Zeiten, in denen die Drecksphrase vom Gürtel enger schnallen nicht nur von der vorstandsgehälterbesoldeten Heuschreckenzunft, sondern leider auch von an sich ganz netten Zeitgenossinnen und Zeitgenossen in Blogdeutschland in einer Lautstärke hinausposaunt wird, als wär´ just heut die allerletzte Gelegenheit zur Gewichtsreduzierung.

Wie gut ist es da doch, dass es das famose Stilhäschen und mich gibt. Weil so einen Schmarrn kann man ja nicht unwidersprochen stehen lassen. Ich will jetzt nicht so dick auftragen und mit dem Matthäusevangelium kommen (Mt 18,20: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind..."), aber ich finds schon wunderbar zu sagen, dass wir gemeinsam nicht nur stark, sondern auch extrahungrig sind. Bittesehr, hier das Gaumenkino™:

ordentlich-zugenommen-ratze

Wir haben es nämlich gemacht. All unseren Protest zusammengelegt und vereint in die nächste Futterstelle marschiert. Ordentlich reingehauen einmal ganz anders. Opfer der heißhungrigen Verschlingung wurde übrigens unter anderem ein sauleckerer Hot-Dog, selbstverständlich so richtig eklig mit Plaste-Röstzwiebelchen, Senf, Ketchup und Mayonnaise. Jeder professionell stirnrunzelnde Ernährungswissenschaftler hätte die Hände überm Kopf zusammenschlagen.

Als Zeichen unseres guten Willens, den drohenden ernsthaften Konflikt mit der Gegenseite dennoch mit friedlichen Mitteln lösen zu wollen, und auch als Angebot an die vereinigte Anorexie da draußen, sozusagen gleichermaßen als Kalumet und virtuelle Gänsefeder für die lustigen Bulimisten, die angesichts solcher Bilder in Gedanken schon mal Richtung Kloschüssel marschieren, hier der Streifen auch noch mal rückwärts. Es wird ja bekanntlich nichts so heiß gegessen, wie es gekotzt wird.

ordentlich-abgenommen-ratze

[Es grämt mich sehr, das einzugestehen, aber diese fabelhaften Bilderfilmchen hätte ich armer Softwarespasti natürlich nie hinbekommen. Ehrfurchtsvolle Verneigung daher in Richtung der Frau Stilhäschen, die hier zeigt, welche Freude doch ein kleines Fresschen bereiten kann ]

Dienstag, 8. Mai 2007

Unser Liebling Dr. Struck

Der Struck hat schon eine wirklich seltene Gabe, wenn er jemandem sagen möchte, dass er ihn zumindest für unterbelichtet, in Wahrheit aber wohl eher für einen ausgemachten Volldeppen hält.

Gerade eben in der Tagesschau wieder. Weil der Söder kanns ja nicht lassen und ist sich selbst aufm Schleudersitz noch nicht zu blöd dafür, den Köhler dran zu erinnern, dass er auch wegen solch unappetitlichen Aufsprechern wie ihm im Park von Schloss Bellevue spazieren gehen darf.

Jetzt bin ich zwar prinzipiell nicht gerade ein Freund vom Köhler, weil der wär besser auch Sparkassenverbandsfuzzi geblieben, anstatt das Amt mit seiner unsouveränen schwäbischen Bräsigkeit zu beschädigen. Aber so, wie der Söder sein, naja, sagen ja manche, saublödes Maul in der Causa Klar aufgerissen hat, hat er natürlich eine gscheide Fotzn verdient. Manche haben eh immer eine verdient, selbst, wenn sie grad nichts angestellt haben.

Hihi, und da hat der Struck vorhin übern Söder gesagt: "Es wäre besser gewesen, er hätte einfach den Mund gehalten. Das gilt für Herrn Söder übrigens generell."

Hihihi, hab ich schon lachen müssen. Wenngleichs dem Söder wurscht sein wird. Weil der ist ja so merkbefreit, der lacht auch noch, wenn er mit dem Stoiber zusammen in seiner eigenen Scheiße ersoffen ist.

Samstag, 10. Februar 2007

Die Straße frei, Herr Teltschik! (Ein Lied für München)

Man hört ja immer wieder einmal von Leuten, die stundenlang im stecken gebliebenen Aufzug eingeschlossen waren oder im Krieg Bombenangriffe mitgemacht haben. Die werden sowas ihr Leben lang nicht mehr los, und selbstverständlich ist das - ohne jeden Zynismus - von einer entsetzlichen Tragik. Solche Leute haben oft einen schlimmen Knacks weg. Wer jemals die bestürzenden Dokumente über Kriegszitterer aus dem Ersten Weltkrieg gesehen hat, kann sich vielleicht in ungefähr ausmalen, welche Hölle diese Menschen durchgemacht haben müssen.

Andere Zeitgenossen wiederum werden nach solchen oder ähnlichen Erlebnissen schlechterdings bösartig. Man möchte etwa nicht in der Haut von Herrn Schäuble stecken oder in der des Vertriebenenkindes Horst Teltschik. Letzterer scheint bis heute die Flucht aus dem Sudetenland nicht verkraftet zu haben und wähnt sich seither wohl in ständiger Gefahr, wie man meinen möchte. Zwar hat man die Familie am Tegernsee, wo die Menschen sich anscheinend von Haus aus besonders gern um Schurken kümmern (anständige Oberbayern an dieser Stelle ausdrücklich ausgenommen!!), einigermaßen beruhigen können, aber irgendeine Macke ist da wohl auch über sechzig Jahre nach Kriegsende noch nicht vollständig ausgeheilt.

Gut möglich, dass die Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik, der der Mann seit Jahr und Tag als Veranstalter vorsteht, so etwas wie eine Eigentherapie ist. Kein schlechter Gedanke, zumal das Ambiente mit all den Staatenlenkern, Professores und Wirtschaftskapitänen nicht ganz so muffig ist wie die versammelte Reaktionärskrakeelerei, die man beispielsweise auf diversen Vertriebenenkonferenzen immer wieder einmal hört.

Dass die Tonality letztlich hier wie dort von derselben menschenverachtenden Borniertheit ist, zeigt nicht nur der enorme Aufwand und die gezielten Einschüchterungen, den bayerische Sicherheits- und Justizbehörden bereits im Vorfeld der früheren Wehrkundetagung gegen den zu erwartenden Protest von links betreiben. Das diesjährige Motto Frieden durch Dialog kann vor diesem Hintergrund ja wohl nur als schlechter Scherz verstanden werden. Es sei an dieser Stelle ganz besonders an folgende Äußerung Herrn Teltschiks aus der vergangenen Woche erinnert, die recht anschaulich als Positionsbestimmung dafür fungieren kann, wo dieser Mann sich politisch augenscheinlich befinden muss: "Es ist die Tragik jeder Demokratie, dass bei uns jeder seine Meinung öffentlich vertreten darf und dass man politisch Verantwortliche in einer Demokratie schützen muss. In Diktaturen würde so etwas nicht passieren." (Nachzuhören hier, leider nur mit dem doofen Realplayer)

Man muss sich diese Worte wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Dass der Mann noch die ungeheuere Dreistigkeit besitzt, die Demonstranten Agitatoren zu nennen, überrascht angesichts seines bisherigen Wirkens als einer der maßgeblichen Strippenzieher für den Militärisch-Industriellen-Komplex und die ungehemmte Ausbreitung neokonservativer Haudrauf-Weisheiten zwar keineswegs, schlichtweg unerträglich bleibt es aber so oder so. Eigentlich muss man sich ja fast schon fragen, warum er nicht gleich verlangt, dass jedwedes Demonstrantentum niederkartätscht wird, sobald einer seinen Mund aufzumachen wagt gegen diese Art Weltordnung, die er und seinesgleichen uns schönzulügen sich nicht entblöden.

Und die armen Polizisten müssens wieder ausbaden. Es geht mir nämlich keineswegs darum, dass irgendwelches Blödheiten pöbelndes und pflastersteinwerfendes Prügelpack von der Antifa mit seinen Scheißhaus- parolen á la "Nato-Kriegskonferenz und G8 angreifen!" vorm Bayerischen Hof herumproleten kann. (Ich hab lange genug Demos gegen NPD und DVU mitgemacht, um echt die Schnauze voll zu haben von solchen pubertierenden Bürschchen.) Es geht aber erst recht nicht, dass sich ausgerechnet so einer wie der Teltschik hinstellt und öffentlich das verhöhnt und in Frage stellt, was die Väter unserer Verfassung als Grundrechte bezeichnet haben. Es mag Horst Teltschik vielleicht nicht passen, aber da kommt er eben ein Menschenalter zu spät mit seiner Attitüde, Gottseidank.

Zum Abschluss noch ein Lied vom großen Georg Kreisler für die Polizistinnen und Polizisten, die für diese Hurraveranstaltung der versammelten globalen Menschenverachtung die Köpfe hinhalten müssen.

Dienstag, 6. Februar 2007

Franz-Josef Matussek

So langsam könnte sich der Matussek echt mal mit dem Wagner von der Bild zusammentun, find ich. Recht groß ist der Unterschied ja wirklich nicht mehr. Die Häppchenfresser-Feuilletonisten werden echt immer blöder.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Auf der Bank ist es halt doch am schönsten

Also gut, Waldi Hartmann und Oliver Kahn sind jetzt auch nicht gerade die unbedingten Sympathiemagneten, aber wie dem Halbkönner Pocher eben die Fresse runtergeklappt ist, weil er für seinen bescheuerten Mediamarkt-Werbe- Kasperltheater-Auftritt suuuuuperlustigen Media-Markt-Werbespot nicht die goldene Kamera gekriegt hat, das war schon witzig. Hihi. Danke, ZDF-Bildregie, da wart ihr echt mal super!

Mittwoch, 24. Januar 2007

Doofe Vornamen

Sind wir doch mal ehrlich - nicht erst seit der deutschen Vereinigung sind zumkotzene Vornamen hierzulande deftig aufm Vormarsch und machen ja vor nichts halt.

Die, wie man meinen könnte, kranke Sau etwa, der wir den Namen Lancelot für das jüngste Tief zu verdanken haben, die gehört sich doch eigentlich in kochender Kamelpisse schön langsam durchgesotten.

Oder mein klitzekleiner Neffe zum Beispiel, wirklich ein knuffiger Kerl, der heißt allen Ernstes Reuben. Nicht auszudenken, was seine Klassenkameraden mal mit ihm anstellen werden, wenn der Typ nicht eine echt lässige Sau wird. Hoffentlich braucht der nie ne Brille oder wird dick.

Leid tut mir auch schon der kleine Cajetan, der seine offensichtlich komplett retardierten Eltern, was Bekannte von mir sind und an sich wirklich nette Leute, wegen dieses Namens wahrscheinlich bis an sein Lebensende verfluchen wird. Oder sogar hassen.

Und dann muss man sich ja auch mal überlegen, was solche Namen mit den Trägern machen. Ich meine, so jemandem ist doch jedwede Chance auf eine gesunde und vernünftige Entwicklung völlig versperrt, und das von Kindesbeinen an.

Folkert ist glaub ich auch so ein richtiger Arschlochvorname. Also, weiß ich natürlich nicht genau, aber würde ich so heißen, ich würde meinen Zorn und Frust darüber an der ganzen Gesellschaft auslassen. Denen würd ichs zeigen. Echt jetz.

Donnerstag, 28. Dezember 2006

An die Wand!

Wie Herr Jonas und seine Defätistenbande mit den Leistungsträgern in diesem Land umgehen, das ist nun wirklich nicht mehr zu ertragen.

Ist es denn schon wieder so weit, dass man sich als Besserverdienender oder gar Vermögender wieder dafür schämen muss, dass man es zu etwas gebracht hat?

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Die Frage nach dem Sein.

Du bist nicht angemeldet.

Die Beobachtungskamera.

Bist äigschloufm oda...
Bist äigschloufm oda wos? Iwarawal homa in easchdn...
fuxbeck - 1. Jun, 18:33
Nur zu. Immer her mit...
Nur zu. Immer her mit den Kommentaren - selbst wenns...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:43
Das mit der Glaubwürdigkeit...
Das mit der Glaubwürdigkeit ist ja eh so eine Sache....
rationalstürmer - 2. Mär, 21:41
Ich hab einen Magen-Darm-Dings,...
Ich hab einen Magen-Darm-Dings, da ist mir ein bisserl...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:38
Hahaha, Herr Passenger...
Hahaha, Herr Passenger ... das mit den eigenen Überzeugungen...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:36
ja du lieber mein vater
In meiner Erregung sehe ich mich veranlasst, hier -...
Pecas - 2. Mär, 20:47
Das Interview interschien...
Das Interview interschien ja wohl zeitgleich mit der...
stilhäschen - 2. Mär, 20:12
Ach, jetzt bist du plötzlich...
Ach, jetzt bist du plötzlich wieder hier. Da kennt...
St. Burnster - 2. Mär, 20:00
Triebtäter
Forcierte Penisverlängerung (pro Demagogen-Verfassungsdisse rtations-Plagiatseite...
Pecas - 2. Mär, 07:36
Um treffend Lump geziehen...
Um treffend Lump geziehen zu werden, ist der Mann fraglos...
Fellow Passenger - 2. Mär, 01:48

Die immer müßige Suche nach weiteren Wahrheiten

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Die Heirats- und anderen eindeutigen Anträge nach wie vor bitteschön an
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Das böse kleine Kleingedruckte.

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Dass ich nicht lache.

Online seit 6911 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 1. Jun, 18:33

Die Mitschuldigen an dieser garstigen Sammlung von nachgemachtem Ausgekotzten.

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