Zombie Ration

Donnerstag, 21. Dezember 2006

... gespielt auf Gräbern, Leichen. - Eine Art Entgegnung

Die bunten Bilder, die das Leben malt
Seh' ich umdüstert nur von Dämmerungen,
Wie kraus verzerrte Schatten, trüb und kalt,
Die kaum geboren schon der Tod bezwungen.

Und da von jedem Ding die Maske fiel,
Seh' ich nur Angst, Verzweiflung, Schmach und Seuchen,
Der Menschheit heldenloses Trauerspiel,
Ein schlechtes Stück, gespielt auf Gräbern, Leichen.

Mich ekelt dieses wüste Traumgesicht.
Doch will ein Machtgebot, daß ich verweile,
Ein Komödiant, der seine Rolle spricht,
Gezwungen, voll Verzweiflung - Langeweile!

(Georg Trakl, Confiteor)

eine-entgegnung

Spät kommst du, Gevatter. Du wirst es nicht glauben, doch habe ich deiner schon länger geharrt. Neinnein, welcher Sterbliche würde dir böse sein wollen wegen der paar Jährchen, armer Schnitter? Komm nur, nimm Platz und trink ein Glas mit mir vom guten Roten!

Ob ich mich amüsiert habe? Aber ja, auf das Trefflichste. Sieht man mir das nicht an? Schade, dass du nicht dabei gewesen, nein wirklich, ich lüg dich nicht an. Dir hätt das viele junge Fleisch schon auch gefallen, oh doch, in das man sich ergießen darf, solang einem die Weiber hold sind. Hach, herrlich! Ein Geschrei, das so ganz anders klingt als das jämmerliche Wehklagen derer, die du holst. Und sei ganz unbesorgt, du wirst derlei nicht von mir zu hören bekommen. Ich hab genug gelebt, ich hab geprasst, gelogen und gehurt, ich hab sie unglücklich gemacht, alle miteinander, ihnen die Tränenkanäle geöffnet nicht schlechter als die Schöße und bei meiner Seel - sie haben ihre Leiber gern hingehalten.

Gelacht, fragst du? Ja glaub ichs denn?! Seh ich so aus, als brächt ich niemanden zum Lachen? Dich werd ich gleich, par bleu! Geschrien! Geschrien haben sie vor Lachen! Sich die Bäuche gehalten und auf den Boden sich geschmissen. Dochdoch, es war nicht nur der Geschmack von Galle, den sie auf der Zunge hatten, wenn ich des Morgens mich davonschlich, die Hose halb geöffnet noch. Und jedesmal ein Lächeln auf den Lippen derer, die in den Laken liegenblieben. Ich hab mir nichts vorzuwerfen, das sag deinem Herrn.

Gewiss, es waren da schon dunkle Stunden. Doch sollt ich jetzt darüber heulen, wie die Waschweiber es tun? Es verwirkt doch ein jeder sein läppisches Leben so, wie ers will, nicht wahr? Das bisschen Fegefeuer, auf einer Arschbacke werd ichs absitzen. Und glaube mir, das ist ein zähes Leder. Mein Gepäck? Ich hab keins. Verschleudert all mein Hab und Gut, durchgebracht, bis auf den letzten Kreuzer. Es geht sich leichter so, verstehst du, und auch der Fährmann wird mir dankbar sein.

Noch einmal umdrehn? Ach, wozu. Was ich noch brauche und was ich sehen wollt im Leben, das trag ich in mir drin. Trink aus jetzt, und dann los, wir sind spät dran.

(Nach einer Idee von St.Burnster. Bild: Fatschenkindl aus Oberbayern)

Montag, 18. Dezember 2006

You only live twice: In der Dominosteinefabrik

Wenn ich nicht eben nochmal kurz aufn Kalender geschaut hätte, ich hätts beinah vergessen. In Oberbayern ist es ja so, dass die Leute gar nicht so sehr den Geburtstag feiern und vielmehr der Namenstag wichtig ist. Ein schöner Brauch - der aber einerseits immer mehr in Vergessenheit gerät und andererseits angesichts der vielen komplett verblödeten Kindernamen (Melvin, Shannin, Tschingatschkook ...), die es neuerdings so gibt und wegen derer man den offensichtlich unzurechnungsfähigen Eltern ihre Blagen auch direkt nach der Abnabelung entziehen sollte, wie ich meine - ein schöner Brauch also, der - um das Satzende doch noch irgendwie zu finden - andererseits wohl einfach daran scheitern wird, dass es schlicht und einfach nicht so viele Tage im Jahr gibt wie idiotische Nachwuchsnamen.

Nicht nur aus diesem Grund ist es doch wunderbar, wenn man Geburts- und Namenstage Geburts- und Namenstage sein lässt und stattdessen den Todestag feiert. Meiner war heute vor einem Jahr, und um ein Haar hätte ich nicht mehr daran gedacht. 18. Dezember 2005. Der Tag, an dem ich mein altes Blog dichtgemacht habe, ich sprach bereits davon. Wovon ich nur ungern spreche, das ist eine Tatsache, die manche Leser hier ohnehin schon vermuten: Dass ich im tiefsten Innern meines bösen Schein-Seins ein herzensguter, liebevoller und zärtlicher Mensch bin und ab und an so sentimental, dass ich all die schlimmen Gschichterl aus der alten Behausung aufgehoben habe und noch heute manchmal davor weine. Tja, so ist das.

Zur Feier des Tages und der Quersumme habe ich jetzt mal einen Beitrag ausgegraben für all jene, die letztes Jahr noch das Glück hatten, ihn nicht lesen zu müssen. Vielleicht macht man das auch besser erst nach dem Frühstück, es ist nämlich ein kleines bisschen eklig. Mahlzeit!


In der Dominosteinefabrik

Dominosteine sind ja nur eine der vielen Gaumensensationen, die die vorweihnachtliche Wartezeit versüßen. Aber sie sind nicht nur für den Gaumen eine Sensation, auch ihre, man muss schon sagen, Konstruktion ist ein Kunstwerk.

In diesem Beitrag geht es nicht so sehr um diese unglaubliche Rezeptur, diese Atem beraubende Komposition aus Lebkuchen, Marzipan, Gelee und Schokolade. Viel sagenhafter ist die Genese dieser Köstlichkeit. Ein dünner Lebkuchenboden, dann der leckere Gelee, der Deckel aus Marzipan - ist das nicht eine geradezu unbeschreiblich gelungene kulinarische Anspielung auf
die göttliche Dreifaltigkeit? Rührt es uns nicht bis ins Allerinnerste, dass Gottvater, Sohn und Heiliger Geist uns auf solch süße Weise nahe kommen? Und das kein bisschen aufdringlich, nein, sondern gleichsam ganz im Verborgenen, umhüllt von dunkler Schokolade.

Wer, der beim Anblick des braunen Schokoladenmantels nicht auf der Stelle erinnert würde an Psalm 23? "Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal...". Ist nicht die Schokolade eine eßbare Metapher für dies finstere Tal, das wir durchwandern müssen, um, endlich in der Lebkuchengeleemarzipan- dreifaltigkeit angekommen, nicht nur sagen können "bereitest vor mir ein Mahl im Angesicht meiner Feinde", sondern dieses Mahl im selben Augenblicke auch noch genießen zu dürfen? Matthäus spricht davon, dass wir wachsam sein sollen ("Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde." Mt 25, 13). Doch beim Dominostein müssen wir gar nicht wachsam sein. Sobald wir die Schokolade gegessen, das finstere Tal also durchwandert haben, weidet uns der Herr augenblicklich auf dieser herrlich blühenden Aue.

Leider ist das aber nicht die ganze Geschichte. Ich habe von der wundersamen Genese des Dominosteins gesprochen. So kunstvoll zusammengefügt die Ingredenzien dieser Praline sind, so schauderhaft sind nämlich doch die Bedingungen, unter denen dies geschieht. Niemand weiß davon, niemand spricht über die entsetzlichen Umstände, in welchen sich diejenigen befinden, die uns die Zeit, da wir die Ankunft des Heilands erwarten, versüßen.

Ich sage euch auch, warum darüber niemand spricht: Stürme der Entrüstung würden aufbranden, voller Ekel würden wir die Dominosteine nach dem ersten Bissen wieder ausspeien. Grenzenloses Mitleid würde uns verbieten, auch nur eine weitere Packung in den Einkaufswagen einzuladen. Aber hört nur weiter...

Meist liegen die Dominosteinfabriken abseits der Zentren. Man findet sie dort, wo ohnehin niemand gerne lebt. In den trostlosen Quartieren der Armen, der Fremden, der Ausgestoßenen. Dort, wo Kinder im Dreck der Gosse spielen, jahrein, jahraus. Wo babylonische Sprachenwirrnis herrscht und der Nachbar nicht mehr den Nachbarn versteht. Wo dicke, hässliche Frauen mit Lockenwicklern ihre Ellbogen auf Häkelkissen stützen und von unbevorhangten Fensterlöchern aus tatenlos zusehen, wie Banden halbwüchsiger Spätaussiedler Kondomautomaten plündern. Wo ebenso hilf- wie zahnlose Greisinnen in Unterwäsche ihre welken Leiber für nichts als einen Teller dünner Suppe feilbieten.

Ich hatte selbst einmal das zweifelhafte Vergnügen, unweit einer Schokoladenfabrik zu wohnen. Und ich sage euch, da riecht nichts mehr gut, da vergeht einem jeglicher Appetit. Denn flüssige Schokolade ist, olfaktorisch gesehen, ein einziger Affront, ein Riech-Vorgeschmack auf den Armageddon, ein eschatologisches Menetekel. Schließt einmal die Augen und stellt euch geschmolzene Schokolade vor. Und dann lasst euren Assoziationen freien Lauf....nun, an was erinnert es euch? Ganz recht. Und bei allen Heiligen! Ich kann es beschwören: Genau so riecht es auch. Als hätte Gott der Allmächtige seinen Darmwinden freien Lauf gelassen. Und dann, liebe Freunde, stellt euch dazu auch noch die Bottiche vor, in denen diese, in eruptionsartigen, katatonischen Konvulsionen herausgeblasene himmlische Diarrhoe aufgefangen wird. Euch wird übel? Dabei habt ihr doch jetzt erst das apokalyptische Bild der letzten Dominosteine-Produktionsstufe gesehen. Wir gehen weiter rückwärts...

Rund um diese riesigen Bottiche stehen sie, die armen Teufel, die dem Dominostein in Handarbeit seine Hülle geben, und tauchen Stück um Stück in die heiße Brühe ein mit ihren ekzemgrindigen Händen. Dieser Arbeitsgang wird von denen ausgeführt, die nichts anderes mehr tun können, weil ihre Augen schon zu trübe und ihre Fähigkeit zur exakten Bewegung bis auf ein Minimum verloren gegangen ist. Mehr als das Auf und Ab der Hand bringen sie nicht mehr fertig. Es sind ausschließlich Männer, die man hier sieht. Männer, denen nichts geblieben ist außer der Dominosteinefabrik und der Masturbation. Ihren Bewegungsablauf nehmen sie morgens mit in diese Mühle, an den Händen oft noch die fischigen Reste Ejakulats, und abends bringen sie ihn auch wieder heim in ihre trostlosen Buden, in denen leere Doppelkornflaschen und nicht ausgespülte Bratheringdosen aus den Mülleimern quellen. Männer, die oft noch keine sechzig Jahre alt sind, die aber nach der langen Zeit in der Lebkuchenbäckerei, der Geleeabteilung, der Marzipankneterei und jetzt eben in der Schokogussabteilung aussehen wie Neunzigjährige.

Gehen wir jetzt noch eine Stufe zurück. Verfolgen wir, wie geleebedeckte Lebkuchenböden von den Bändern fallen und mit einer Lage Marzipan bedeckt werden. Die hartgefrorenen Marzipanblöcke müssen von den Beschäftigten erst auf eine Temperatur erwärmt werden, bei der sie dominosteingerecht zugeschnitten werden können. Das geschieht in großen Becken, und auf den ersten Blick glaubt man, der Weinherstellung oder kneippschem Wassertreten beizuwohnen. Bei genauerem Hinsehen verflüchtigt sich dieser Eindruck natürlich sofort. Die Arbeiterinnen und Arbeiter hier sind alle extrem dick, denn unter ihrem großen Gewicht wird die eiskalte Marzipanmasse schneller warm und geschmeidig. Auch hier unmenschliche Bedingungen. Barfuß stehen diese Kreaturen in dem cremefarbenen Brei. Zwar haben sie zentimeterdicke Hornhäute, mit denen sie wohl auch über Glassplitter sorglos laufen könnten, aber die in der Mandelmasse enthaltene Blausäure vergiftet sie jeden Tag ein bisschen mehr, und so sehen ihre Körper auch aus. Man fühlt sich in die gliedmaßenübersäten Gedichte Gottfried Benns versetzt, man spürt die Cholera in Aschenbach wüten, man blickt fassungslos auf die verstörenden Schwarzen Bilder Goyas. Leichenblasse Gesichter, über die die Anstrengung des Tretens den Schweiß in Bächen rinnen lässt; Oft dauert es einen halben Tag, bis Schweiß und Marzipan sich zu einer Emulsion vermengt haben, der man ihre Zutaten nicht mehr ansieht. Von Zeit zu Zeit muss sich jemand übergeben, dann hört man zusätzlich zum schweren Atem dieser großteils tatsächlich adipösen Menschen auch noch ein grauenhaftes Würgen und Röcheln, und man kann einen Blick auf ihre blauen Zungen erhaschen. Nicht mehr lange, dann werden auch sie an den Schokoladenbottichen stehen.

Ist die Marzipanmasse warm und weich genug, rollen die Dicksten unter ihnen, menschlichen Nudelhölzern gleich, darüber, nachdem man die Mandel-Zucker-Mischung auf überdimensionale Bleche aufgebracht hat. Kinder schließlich stanzen die kleinen Vierecke aus, die uns Ignoranten so sehr schmecken.

Ein wenig humaner geht es in der Geleekocherei zu. Hier stehen Heerscharen meist kasachischer Mütter, für die das Marmelade- und Geleekochen noch beinah eine gute Tradition ist. Jede hat ein anderes Geheimrezept, eine andere unaussprechliche Zutat, die die Schicht zwischen Lebkuchen und Marzipan zum Geschmackswunder machen soll. Analysiert man diese geheimen Beimengungen, so stellt sich allerdings meist heraus, dass es sich um die abgeschnittenen, fein zermahlenen Fußnägel ihrer Ehemänner handelt, die sie unter ihrem Herzen in die Fabrik schmuggeln oder um Popel, die ihnen immer wieder aus den kratergroßen Nasenlöchern fallen. Manche dieser fürchterlichen Weiber schrecken nicht einmal davor zurück, in die Marmeladenkessel zu menstruieren. Vielleicht gibt es darüber ein geheimes Wissen. Vielleicht ist das der Grund, warum es Frauen gibt, die bei Dominosteinen "den Glibber" in der Mitte nicht mögen.

Bleibt der letzte Abschnitt in unseres Rundgangs durch die Dominosteinefabrik, der eigentlich der erste ist: Die Lebkuchenbäckerei. Hierüber liegen leider keine gesicherten Erkenntnisse vor, da diese Produktionsstufe im Zuge diverser Re- und Umstrukturierungsmaßnahmen - Geißel neoliberaler Wirtschaftspolitik und des Deregulierungsgeschreis der Chicago-Boys - ausgelagert worden ist. In ganz Europa findet man keine Dominosteinefabrik mehr, die den Lebkuchenboden noch selbst herstellt. Ich habe auch nach längerer Recherche nicht mehr erfahren, als dass verschiedene Zulieferbetriebe aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion bzw. Südostasien unter allergrößter Geheimhaltung die Böden für die Dominosteine produzieren. Berichte der Vereinten Nationen und von Human Rights Watch lassen allerdings leider auch hierfür das Schlimmste vermuten. In jüngster Zeit häufen sich auch Meldungen von Amnesty International, dass in den äußersten Winkeln Sibiriens ehemalige Arbeitslager aus der Stalinzeit wiedereröffnet worden seien und in ihnen unter anderem auch Lebkuchenbäckereien bestehen sollen. Mehr war leider nicht zu erfahren.

Vielleicht ist das auch gut so.

Kommissar Ehrlicher und die INSM oder Meine Leser solln sich gefälligst anstrengen!

An sich finde ich es ja schade, wenn meine zumeist frauenbewegten selbst- und mitmenschenverstümmelnden Rührstückchen nicht die Würdigung erfahren, die ich mir wünschen würde. Aber da bin ich wohl selbst schuld, wenn ich sowas wochenends aufn Bildschirm kotze, zumal in Zeiten, in denen die Glücklichen oder Verlogenen dieser Welt sich lieber in den Fußgängerzonen mit Frauchen oder Männchen die Zeit Geschenke für die grauenhafte Mischpoke suchend vertreiben, damit sie nicht daheim hocken und sich gegenseitig anöden müssen.

Sei´s drum - es wird ja hier nicht zuletzt nach marktlichen Prinzipien gearbeitet und so gilt auch hier the public get´s what the public wants. Machen wir in der Folge daher weiter mit einem kleinen unerlaubten Tiefschlag, zwar kein Blutbad, aber immerhin einmal kurz in Eier gezwickt. Diesmal trifft es die bösen geizigen Buben aus der Union, die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und, wieder einmal, die Ostdeutschen. Ich glaub, es wird etwas länger. Trotzdem viel Vergnügen.


Oft ist es ja so, dass man nicht so aufn ersten Blick sagen kann, wer ein ungustiöses Arschgeigerl ist und wer nicht, und so ein bisschen im Nebel stochern kann ja ab und an auch ganz nett sein. Ich mach sowas selbst auch recht gerne, dass ich einmal hierhin trete und einmal dorthin. Damit folgt man einerseits dem schönen Wort variatio delectat und andererseits legt man sich nicht fest. Wo doch das Festlegen heutzutage auch nicht mehr das ist, was es einmal war. Da landet man schnell in der pissestinkenden Ecke der Unflexiblen, und sowas kann sich nun wirklich niemand mehr leisten, der nicht mit Ende 30 alleine und ohne Job dastehen will.

Heute mit Bart, morgen ohne Bart, das rät schon der dicke Beck all denen, die erfolgreich sein wollen. Und wenn wir uns ein bisschen zurückerinnern in unser aller Leben, zurück in die Zeit, wo uns noch niemand, keine Scheffs nicht, keine Liebhaber nicht und Liebhaberinnen und auch keine Krankenversicherung so schwerwiegende Entscheidungen wie heute abgenötigt haben, dann ist uns ein freizügiger Umgang mit rollierenden Glaubensgrundsätzen selbst im Märchen schon ans Herz gelegt worden. Heute back ich, morgen koch ich, übermorgen fick ich der Königin ihr Kind. Zum Schluss hatter sichs doch anders überlegt und is einfach mit lautem Pardauz geplatzt, der Herr Rumpelstilzchen, und nix wars mit der schönen Fickerei. Na bitte - muss ich mehr sagen?

Bei der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft beispielsweise weiß man zuerst gar nicht so recht, was man von denen halten soll. Klingt ja irgendwie total super, der Name. Klingt wie Du bist Deutschland, und das fanden wir ja auch alle prima wie sau. Da denkt man gleich aha, da wird was getan, die wolln was verändern, die packen irgendwo an. Und dann haben die ja auch immer wieder mal so schöne ganzseitige Anzeigen in der überregionalen Journaille, das macht natürlich was her, oh ja. Reformportal nennen die ihre Internetseite, was ebenfalls ein extrem superes Wort ist, klingt so nach ordentlich Hirnschmalz dafür, dass was besser wird in unserm traurigen Land. Wenn man sich dann so durchklickert durch diesen Webauftritt, kommt man irgendwann auf den Trichter, dass die von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie finanziert werden. Aber nur mit ungefähr 8komma8 Millionen Euro im Jahr, was vielleicht auch erklärt, dass die Seite ganz schön hässlich ist. Das ist aber wohl eher Geschmackssache, wie man jetzt die Seite so rein optisch findet, aber inhaltlich runzelt man vielleicht an dieser Stelle schon die Stirn. Auch wegen dieser Sache mit Siemens, wo doch angeblich bis auf die Putzfrau alle im Vorstand gewusst ham, dass geschmiert wird ohne Ende.

Naja, und natürlich sagen die, dass sie sich ganz und gar der sozialen Marktwirtschaft verschrieben haben. Für die Büblein und Mädlein, die noch etwas jünger sind: Das war mal so eine Idee in Deutschland auf Basis des Ordoliberalismus von Walter Eucken, die sich aber nicht recht durchsetzen wollte. Das schaurige Ergebnis des jahrzehntelangen Kampfes darum sind übrigens die feuchten Pfürze des Merkelferkels ins Mösenstövchen der Kanzlerlimousine. Aber weil wir hier ja nicht in der Grundstudiumsvorlesung Wirtschaftspolitik sitzen, kann jeder, den das interessiert, gerne in freier Verständnisarbeit nach den Begriffen googeln oder in eine Bücherei gehen.

Die sagen übrigens auch, dass sie neoliberal sind, aber selbstverständlich - wenn ich das richtig verstanden habe - nur im positiven Sinne. (Das Wort könnt ihr ebenfalls googeln, liebe Büblein und Mädlein. Zum positiven Sinne vielleicht auch mal unter Milton Friedman nachschlagen. Wer das Negative interessanter findet: Brechts Heilige Johanna der Schlachthöfe oder Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui sind ganz arg fein, um zu kapieren, wie das gemeint ist.) Tja, und wenn man das so liest, dann kriegt man halt doch wieder einen rechten Prass auf diese Baggage, weil man hat eben irgendwie gelernt, dass man besser vorsichtig sein sollte, wenn jemand so offen ist. Oder man hats beigebracht gekriegt fürs Bewerbungsgespräch. Da sagt man ja auch auf die Frage, was man denn für seine negativste Eigenschaft hält, dass man manchmal vielleicht ein klitzeklitzekleines bisserl zu engagiert ist, wenn man nicht zugeben mag, dass man in echt ein korinthenkackerisches und besserwisserisches kleines Arschloch ist, das seine bescheuerten guten Ratschlägen und dämlichen Kokservisionen einfach nicht für sich selber behalten kann.

Ohne jetzt vom vorherigen Satz eine Direktverbindung ziehen zu wollen, nenne ich da jetzt mal den Herrn Professor Raffelhüschen als einen derer, die bei der INSM mitmischen. Lustiger Name, jaja. Und der Mann ist sogar nicht mal völlig unlustig. Zumindest kann man beinah sagen, dass es Spaß macht ihm zuzuhören, wie ich es bereits selbst erlebt habe. Wie der alte Faust zieht der Kerl - zwar noch keine zehen Jahr, glaub ich - aber doch herauf, herab und quer und krumm seine Schüler an der Nase herum mit seinem Vortrag davon, wie das künftig so ausschaun wird in Deutschland, wenn alle immer älter werden und der arme Staat kein Geld mehr hat. Und wird einfach nicht müde, sein Parzengeschrei bis zum Erbrechen zu wiederholen.

Andererseits haben die von der INSM so Leute wie Ralf Dahrendorf oder den Grünen Oswald Metzger in ihren Reihen und selbst, wenn man Letzteren für einen unerträglichen und blasierten schwäbischen Schwätzer hält, was manche Menschen möglicherweise tun, so ist doch zumindest Dahrendorf über jeden Verdacht, ein ungustiöses Arschgeigerl zu sein, ziemlich erhaben. Wir sehen also, dass es gar nicht so einfach ist, da jetzt eindeutig zu sagen, ob dieser ganze Verein eine Art Opus Dei der Wirtschaftsliberalen ist und auf dem Sprung, den Mehrwertfürsichselberakkumulatoren der Republik die nötige intellektuelle Unterfütterung für ihre Ausbeutung der kleinen Löterin und deren Leidensgenossen zu liefern, oder ob wirs da schlicht und einfach mit einer Denkfabrik der besonderen Art zu tun haben. Wiglaf Droste kann ich übrigens auch - oh wunderbares Hin und Her - nur manchmal leiden, das aber jetzt nur nebenbei.

Schauen wir uns lieber einmal an, wie die Chefaufreger der reichen unionsgeführten Bundesländer jetzt schon wieder herumschreien und der Gesundheitsreform nie und nimmer ihre Zustimmung geben wollen, nachdem ihnen ihre Vorleser gesagt haben, was da in dieser Studie der INSM zu den Folgen dieses beispiellos lächerlichen schwarzroten Gestümpers und Gezerres über die künftige Behandlung der Zipperlein und ernsten Gebrechen von uns allen steht, welches Reform zu nennen diese Regierung die Dreistigkeit besitzt. Oder besser, schaun wirs uns lieber nicht an. Reicht völlig, wenn man sich notiert, dass mein hochverehrter Herr Minischtapräsident, der Stoiber Edi, natürlich gleich mal angedroht hat, er werde das Ding im Bundesrat scheitern lassen.

Hintergrund für das neuerliche Sandkasten-Gezänk in diesem Haufen offensichtlich entweder Halbirrer oder präpotenter Schwanzträger ist die Berechnung, dass Baden-Württemberg, Bayern und Hessen mit der Gesundheitsreform, wie sie jetzt aussieht, ne ganze Menge Kohle flöten geht, wohingegen vor allem die Ost-Bundesländer durch die Maßnahme noch mehr Moneten in die Subventions- und Durchschleife-Kassen gepumpt kriegen.

Und damit komme ich zu Kommissar Ehrlicher beziehungsweise zum Tritt in Richtung Ossis, den ich oben angedeutet hatte: Wer sich nämlich gestern den Tatort angesehen hat, dem dürfte aufgefallen sein, was das für ein extrem stylisher (vielmals Verzeihung für dieses Kack-Wort) Knast war, in dem die da gedreht haben. Ich muss schon sagen, wenn die im Osten in solchen Zellen sitzen, dann überlege ich mir langsam mal, ob ich nicht mal in Leipzig oder in Weimar ne Bank klarmachen sollte. Und dann erst das Büro der Gefängnispsychologin (was für ein Schnittchen, die Hübschmann!). Sauteure Möbel und ein Laptop aufm Schreibtisch. Ein Laptop! Ja sagt mal, liebe Leute, das ist aber nicht das Ostdeutschland, das ihr kindermordenden und hartzvierergaunernden Einheitsverlierer mir ständig weis macht!

Jetzt schreibt aber mal ganz fix Beschwerdebriefe an den mdr und sagt denen, dass ihr künftig den Kain und den Ehrlicher arbeitslose Neonazis durch triste Platten jagen sehen wollt, sonst glaubt euch das bald keiner mehr, dass ihr da drüben nix zum Fressen habt.

Dienstag, 14. November 2006

Der gerechte Verriss

Vielleicht bin ich ja einfach schon zu alt für sowas. Oder doch ein Spießer. Aber Tom Cruise ist nicht nur lächerlich, wenn er ficken sagt, er sagt mir auch eindeutig viel zu oft ficken in diesem ausgemachten Scheißfilm für Filmhochschul-Filmstudenten-Fickfilm-Fickflittchen.

Sonntag, 15. Oktober 2006

Dead man talking

Da hockst du und wartest, während um dich herum eine Welt mit endzeitlichem Getöse in Schutt und Asche versinkt und die Schwerstverletzten, im Wundschock schon gar nicht mehr merkend, dass sie auf ihre eigenen Eingeweide treten, um dich herum torkeln, nur die wenigsten von ihnen in die Arme rettend kundiger Sanitäter und Notärzte stolpernd.

Dass du selbst Teil dieser grauenhaften Szenerie bist, bemerkst du nicht, so sehr bist du mit warten beschäftigt. Jemand spricht dich an, packt dich unsanft an den Schultern und schüttelt dich. Dein Name? Den weißt du nicht mehr. Wie du auch dein Alter nicht mehr weißt oder deine Adresse. Du denkst an einen vertrauten Namen, weißt aber, dass es nicht deiner ist. Du sagst nichts. Resignierenden Blickes geht dieser Jemand weiter, nachdem er vielleicht vier-, fünfmal mit der ganzen Anteilnahme desjenigen, der helfen will, versucht hat, auch nur ein einziges Wort aus dir herauszubringen, vergebens.

Dabei geht es dir gut. Wären da nicht all der Staub auf deinen Kleidern und deine blutenden Hände - man würde nicht glauben, dass du dabei gewesen bist, als es geschah. Du registrierst, was da um dich herum passiert, aber jetzt ist dir das nicht wichtig. Du zeichnest es nur auf, für später. Jetzt, jetzt hast du erst einmal zu warten. Immer wieder siehst du hin, kneifst die Augen zusammen, um deinen Blick zu schärfen, und hast nichts anderes zu tun als zu warten.

Irgendwann, du weißt nicht mehr, wie viele Stunden vergangen sein mögen, beginnt es zu regnen. Du fängst an, dich zu erinnern, wie das vorher war - Regen - und auf eine seltsame Weise bringst du die Erinnerung nicht in Einklang mit diesem Regen. Schwer fällt es auf dich herab, und es fühlt sich warm an. Du blickst auf deine Finger und siehst, wie sich dein Blut und der Regen mischen. Hübsch, denkst du dir, das sieht hübsch aus. Als ein Tropfen von deiner Nasenspitze auf deine Lippen gelangt, fällt dir auf, wie salzig er schmeckt.

Du siehst auf und blickst auf einmal in ihre Augen, gerötet vom Weinen. Die ganze Zeit, während du auf sie wartetest, hattest du in ihren Armen gelegen, ihr tränennasses Gesicht über deines gebeugt, und du hast nichts davon gespürt. Du sprichst sie an, willst sie trösten, aber sie hört dich nicht, keines deiner Worte. Du wendest deine eigenen Augen hinunter auf deine Brust und siehst das Loch, das sich wohl ziemlich genau an der Stelle befinden muss, wo einmal dein Herz war. Da weißt du, dass du nicht mehr warten musst. Du lässt einfach ihre Hand auf deiner zerfetzten Brust ruhen.

Mittwoch, 11. Oktober 2006

Your love is my love oder Wie ich lernte, die Bombe zu lieben

Ich war ja schon immer zu faul dazu, meinen Lebensunterhalt mit redlicher Arbeit zu bestreiten. Aus diesem Grund sind meine allerbeste Freundin und ich vor Jahren mal beim Casting zur Quizshow mit dem Weichspülerchen Pilawa angetanzt.

Genommen haben die uns zwar nicht, allerdings erhalte ich seitdem in schöner Regelmäßigkeit Einladungen zu weiteren Scheiße-TV-Format-Castings. Hingegangen bin ich da aber nie wieder, sollen sich doch andere Schwachköpfe zwischen den Werbeblöcken bundesweit zum Affen machen.

Heute war aber wieder mal was im Briefkasten, was gar nicht mal so schlecht klingt. Die Gladiatorenhändler suchen gerade "Paare, die sich auf ungewöhnlichem Weg ihre Liebe beweisen wollen."

Ich hab mich da jetzt mal beworben und meine Idee gleich mitgeschickt: Vom Kirchturm springen. Ein Bauchplatscher aufs Pflaster sähe zwar im Fernsehen sicher gar nicht mal schlecht aus, aber ich denke, in meinem Fall ist Arschbombe besser. Mal sehen, was die dazu sagen. Wenn das Team zu den Dreharbeiten kommt, sag ich vorher noch Bescheid.

PS: In diesem Beitrag verbirgt sich kein Subtext.

Sonntag, 1. Oktober 2006

Manchmal wünschte ich, dieser Quatsch wär schon vorbei

Die Wörter waren nicht ohne einen gewissen düsteren Charme: "Ein verkrachter Typ." Man stellte sich schöne Katastrophen vor, Selbstmord, Auflehnung, andere extreme Ausgänge. Aber die Vorstellung kam schnell wieder: das war nicht so, überhaupt nicht so; es handelte sich um ein stilles und bescheidenes kleines Elend, es war keine Rede von Verzweiflung, im Gegenteil, es war eher bequem. (Jean-Paul Sartre, Zeit der Reife)

ceci-ne-pas-ma-vie

Einen Schnitt machen. Sauber soll er sein. Das Messer gut gewetzt und nochmal in Schnaps getaucht vorher. Das Serum gegen den Wundstarrkrampf ist lange schon aus dem Blut verschwunden. Und für einmal Praxisgebühr bekommt man schließlich beinah einen Kasten Bier, da ist eine Entscheidung schnell gefallen. Überhaupt, Entscheidungen. Endlich mal nicht nur welche treffen, sondern auch anpacken, jetzt, wo man dieses wunderbare neue Wort gelernt hat - Velleïtät. Und wie man das auf einmal hasst, dieses kraftlose Wollen. Wie man hinunterschaut auf all die betäubten kleinen Willen.

Wenn die Angst vorbei ist, weggesoffen, schon vormittags um zehn, in bald dreißig Metern Höhe, dann spielt es keine Rolle mehr, welches von den vielen nun das falsche Leben ist. Oder welches davon einem nun wirklich selber gehört und welches man sich nur geliehen hat. Oder einem anderen Menschen gestohlen, heimlich und leise, während er brav jeden Tag zur Arbeit gegangen ist und jeden Abend brav nach Hause kam und an nichts Böses dachte. Und wie gutgläubig man jeden Morgen in so ein Leben hineingeschlüpft ist, frisch geduscht, soll ja niemand riechen, wer da sonst noch so mitmischt. Fein zusammengelegt und mit der Hand noch einmal glatt gestrichen hat man es allabendlich und säuberlich über den Stuhl gelegt, und frühmorgens, nachdem der Dreck und die Tränen der Nacht aus den Augen gewischt sind und die nassen Haare langsam trocknen, hat man es wieder vom Stuhl genommen und ist damit in den Tag spaziert.

Jetzt braucht man das nicht mehr, jetzt passt das eigene Leben wieder. Jetzt tut es auch das letzte Paar alte Jeans und das olivgrüne Hemd, von dessen Ärmeln man schnell noch die beiden Fahnen abtrennt, bevor es losgeht. Sicherheitsschuhe sind wichtig und Handschuhe. Weil man lernt schnell, dass es sich durchaus lohnen kann, wenn man die blutig geschlagenen Finger nicht sehen muss. Vermummungsgebot für die ersten Tage, in denen der Magen noch schwach ist und rebellisch zuckt, wenn das Zahneisen ins Fleisch fährt und der Schmerz langsam nachgelassen hat.

Irgendwann macht man dann mit und trägt den Biervorrat im Mörteleimer zurück auf das Gesims vor der Kirchturmuhr. Alle Viertelstunde muss der Schluck ein besonders großer sein, weil man sich einfach nicht daran gewöhnt, dass die Höllenmaschine hinter der Sandsteinmauer dem kleingläubigen Völkchen, das sich morgens um sieben schon zur Andacht versammelt, die Stündchen schlägt. In solchen Augenblicken lernt man das Fluchen. Ungeheuerliche Kanonaden, mit denen man das geweihte Monstrum aus Bronze zurückbellen will in sein taubenverschissenes Verlies.

Donnerstag, 28. September 2006

...

Ensdorf

Jeden Tag diese Visage. Jeden Tag entweder mit dem Baustellen-Aufzug oder zu Fuß das Gerüst hoch. Eine Kirchturmuhr ist ganz schön klein, wenn man direkt davor steht. Außen davor steht. Aber dann ist wenigstens dieses Ding nicht mehr zu sehen. Dort oben verschwimmt einem der Blick. Vor lauter Angst und diesem komischen Gefühl, dass jeder Schritt der letzte sein kann, wenn man nicht aufpasst. Wegen der grusligen Faszination, die so ein Tanz über dem Abgrund über die Magengrube in die Denkzone lenkt. Weil die Gedanken sich ändern, dort oben. Weil man sich immer wieder sagt, dass doch eigentlich gar nichts passieren kann. Man muss nur vorsichtig sein und darf nicht vergessen, wo man steht. Wo stehe ich eigentlich?

Montag, 25. September 2006

...

Hofftraum

Wenn ich nicht manchmal beim Arbeiten auf solche Schilderbilder träfe oder wenn nicht manchmal beim Arbeiten solche Schilderbilder auf mich träfen, ich müsste den Platz hier im Augenblick glatt leer lassen.

Montag, 28. August 2006

Wia da Kalafati aufm Prater-Ringlspü

Manchmal hat man halt einfach Lust auf ein Feierabendbierchen, kennt doch jeder, oder? Aber man will auch nicht mehr raus, weil man eh grad erst draußen war, sondern einfach nur das Fläschchen aufmachen, Füße hoch und vielleicht noch ein paar knoblauchgefüllte Oliven nebenher vespern.

So gings mir vorhin. Aber kein Bier im Haus und der Bierdurscht war noch nicht da, als ich kurz vor acht noch zur Post und in den Drogeriemarkt bin, eBay verschicken, Spülmittel und Klopapier kaufen.

Wenn ich Biertrinken mag, dann geh ich gern in den Salon Regina, da isses erstens nett, zweitens gehn da außer mir noch andere nette Leute hin, drittens isses gleich die Straße runter und viertens gibts da im turnusmäßigen Wechsel immer die leckersten fränkischen Landbiere.

Fünftens, und das macht den Laden erst recht sympathisch, kann man sich die Bierchen auch mit nach Hause nehmen. Das war der Plan. Den hab ich auch umgesetzt. Also rein in den Laden und das Klopapier noch unterm Arm, weil ich zu faul war, vorher erst noch in den dritten Stock hochzustiefeln. Aber offensichtlich seh ich inzwischen aus wie ein alter Säufer, der auf der Stelle seinen Nachschub kriegen muss, weil er sonst zu randalieren anfängt.

Das Mädel dort hat mir doch tatsächlich die Flaschen aufn Tresen gestellt und mich gefragt, ob sie mir die erste Buddel gleich fürn Weg aufmachen soll.

Also gut, ich war nicht rasiert. Aber ich hab weder eine Schnapsnase noch hab ich ne Fahne vor mir hergetragen noch war ich sonst irgendwie verranzt. Garderobe war der pseudofeine schwarze V-Pulli ausm H&M mit schwarzem Polo ausm H&M drunter, drüber ne dunkelgrüne Beaufort, an den Füßen die guten von der Liebsten geschenkten Timberlands. Ich war einfach schick, anders kann man das nicht sagen. Und dann will mir die Tante das erste Bierchen gleich für auffe Straße andrehn.

Mit mir gehts bergab, Leute.

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Die Frage nach dem Sein.

Du bist nicht angemeldet.

Die Beobachtungskamera.

Bist äigschloufm oda...
Bist äigschloufm oda wos? Iwarawal homa in easchdn...
fuxbeck - 1. Jun, 18:33
Nur zu. Immer her mit...
Nur zu. Immer her mit den Kommentaren - selbst wenns...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:43
Das mit der Glaubwürdigkeit...
Das mit der Glaubwürdigkeit ist ja eh so eine Sache....
rationalstürmer - 2. Mär, 21:41
Ich hab einen Magen-Darm-Dings,...
Ich hab einen Magen-Darm-Dings, da ist mir ein bisserl...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:38
Hahaha, Herr Passenger...
Hahaha, Herr Passenger ... das mit den eigenen Überzeugungen...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:36
ja du lieber mein vater
In meiner Erregung sehe ich mich veranlasst, hier -...
Pecas - 2. Mär, 20:47
Das Interview interschien...
Das Interview interschien ja wohl zeitgleich mit der...
stilhäschen - 2. Mär, 20:12
Ach, jetzt bist du plötzlich...
Ach, jetzt bist du plötzlich wieder hier. Da kennt...
St. Burnster - 2. Mär, 20:00
Triebtäter
Forcierte Penisverlängerung (pro Demagogen-Verfassungsdisse rtations-Plagiatseite...
Pecas - 2. Mär, 07:36
Um treffend Lump geziehen...
Um treffend Lump geziehen zu werden, ist der Mann fraglos...
Fellow Passenger - 2. Mär, 01:48

Die immer müßige Suche nach weiteren Wahrheiten

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Die Heirats- und anderen eindeutigen Anträge nach wie vor bitteschön an
dasbesteausmeinemleben
ätt yahoo punkt de

Das böse kleine Kleingedruckte.

Keine Zielgruppe

Die schlimmen Bilder.

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Dass ich nicht lache.

Online seit 6892 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 1. Jun, 18:33

Die Mitschuldigen an dieser garstigen Sammlung von nachgemachtem Ausgekotzten.

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Die Inquisition.

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